Die Ausgabe 2024 der Halbjahresschrift, wie bereits gewohnt als Doppelnummer publiziert, stellt mit ihrem Themenschwerpunkt „Akademische Kooperation, humanitäre Hilfe und Kulturgutschutz im zentraleuropäischen Beziehungsgeflecht“ einige Ergebnisse des im Mai 2023 an der Universität Wien veranstalteten Symposiums „Humanität und Humanities: Herausforderungen für Wissenschaft und Kultur im Zeichen von Krieg und Krisen – Kulturerbe, Netzwerke, Kommunikation“ vor. Im Mittelpunkt steht der kriegsbedingt spontane Aus- und Umbau wissenschaftlicher und kultureller Netzwerke zu Hilfsaktionen auf humanitärer Ebene wie im Bereich des Kulturgutschutzes. Auf dem Beispiel der Universität Czernowitz/Tscherniwzi aufbauend berichten Olena Balun über die Arbeit des Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine / Ukraine Art Aid Center, Anna Kaiser über Risikomanagement für Kulturgüter und Gudrun Wirtz über die Rettung digitaler Kulturgüter. Weitere Vorträge und eine Podiumsdiskussion mit Franziska Davies (München), Judith Kohlenberger (Wien), Oxana Matiychuk (Czernowitz) und Philipp Ther (Wien) können auf der IKGS-Medienplattform Zwischengrenzen abgerufen werden.
Darüber hinaus setzen sich die Autorinnen und Autoren der Halbjahresschrift mit verschiedenen Aspekten der zentral- und südosteuropäischen Zeitgeschichte auseinander: Björn Opfer-Klinger berichtet über die armenische Diaspora in Bulgarien. Daniela Schmid legt eine Studie zur Rettung von Jüdinnen und Juden durch das rumänische Konsulat in Wien vor. Beáta Márkus und Ágnes Tóth schreiben über Gedenkstätten der Verschleppung und Aussiedlung der Deutschen in Ungarn. Eine Reihe von Rezensionen rundet das Angebot der Halbjahresschrift 2024 ab.
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