Im Mai 2020 haben 23 von 27 EU-Staaten bilaterale Investitionsabkommen zwischen EU Staaten mit Sonderklagerechte für ausländische Konzerne (ISDS) beendet. Österreich hatte als eins von nur 4 Ländern nicht unterzeichnet. Wir haben damals die Regierung aufgefordert, inner-europäische Klagemöglichkeiten unverzüglich zu beenden.
Diese Woche veröffentlichte die NGO CEO einen Bericht zu den Lobbyaktivitäten großer Banken und Konzerne rund um das Nachfolgesystem dieser Abkommen. Die Konzerne drohen mit Abwanderung, da ohne Sonderklagerechte keine Sicherheit für Investitionen bestehe. Dabei geht es eigentlich um Angst vor Maßnahmen, die Menschen und Klima schützen sollen – beispielsweise durch Klagen gegen den Atomausstieg in Deutschland oder den Kohleausstieg in den Niederlanden. Denn keine Fakten weisen darauf hin, dass die Investitionen ausländischer Konzerne innerhalb der EU tatsächlich in Gefahr wären.
Das Profil berichtet, dass die zuständige Ministerin in Österreich, Margarete Schramböck, den Prozess ausdrücklich begrüßt und sich auf rasche Fortschritte freut.
Unsere Forderung lautet weiterhin: Sonderklagerechte für ausländische Konzerne schaden den Staatshaushalten, dem Klimaschutz, den Arbeitnehmer*innenrechten, den Verbraucher*innenrechten und die einzigen Profiteure sind große internationale Konzerne - deswegen müssen diese Sonderklagerechte unverzüglich beendet werden!
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