Liebe Leserinnen und Leser,
zurzeit zieht es mich oft in den Wald. Aus vielerlei Gründen – vor allem aber, um den grauen Feinstaub der Baustelle abzuschütteln und dem Dröhnen der Bohrmaschinen das Zwitschern der Vögel entgegenzusetzen. Das satte Grün der Natur nährt, kräftigt – und macht den Kopf frei.
Es gibt viele Wege, den Geist zu lüften: Joggen, Velofahren, ein Instrument spielen, malen oder – ganz im Trend – stricken. Und natürlich: Man liest.
Geschichten und Literatur bieten nicht nur kleine Atempausen. Sie weiten den Blick, bewegen den Geist – und schenken Erkenntnis und Hoffnung. Hoffnung ist kein blosses Gefühl, sondern oft der Anfang von Veränderung. Rebecca Solnit schreibt in Hoffnung in der Dunkelheit:
„Hoffnung gründet auf der Annahme, dass wir nicht wissen, was geschehen wird, und dass in der Weite der Ungewissheit der Raum zum Handeln ist.“
Lesen garantiert nicht, dass wir bleiben, wie wir sind – und genau darin liegt seine Kraft. Heinrich Mann formulierte es so: „Bücher von heute sind morgen Taten.“
Wenn wir eine Welt gestalten wollen, in der wir gerne leben, dann brauchen wir Hoffnung – und Geschichten, die sie nähren.
„Schön, sind Sie da!“
Das sagen wir jedem Menschen, der den Weg zu uns findet. Und wir meinen es so.
Auf bald – zwischen den Büchern!
Ihre
Sandra Bellini
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