Bereits seit einigen Monaten kursieren die Pläne von Facebook, ein eigenes elektronisches Zahlungsmittel einzuführen. Als Reaktion auf breite Kritik hat der Konzern nun einige Änderungen vorgenommen: Statt "Libra" soll das Geld nun "Diem" heißen.
Doch ob Libra oder Diem: Wir sind weiter strikt dagegen, dem privaten Facebook-Geld eine Zulassung zu erteilen! Die übermäßige Marktmacht des völlig unregulierten Facebook-Geldes würde zu noch höheren Risiken im Finanzsystem führen. Im Krisenfall besteht die Gefahr, dass Nutzer*Innen ihre eingetauschten Dollar und Euro nicht zu vollem Wert ausbezahlt bekommen. Da sich keine Zentralbank hinter das private Geld stellt, könnte das Projekt bei einem Bank-Run binnen kürzester Zeit komplett zusammenbrechen.
Zudem sind persönliche Transaktionsdaten für die großen Digital-Konzerne pures Gold. Ein Konzern wie Facebook darf weder die Kontrolle über unser Geld bekommen noch unsere Zahlungsdaten für Werbezwecke verwenden.
Wir fordern stattdessen, Geld und Zahlungsverkehr im gesellschaftlichen Interesse durch öffentliche Einrichtungen zu kontrollieren und allen Bürger*innen einen kostenlosen Zugang zu elektronischem Bargeld zu ermöglichen.
Mehr Details zu unseren Forderungen und unserer Kritik findet ihr in unserer Presseaussendung. Berichte dazu gab es dazu in zahlreichen Medien, u.a. auf derstandard.at.
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