Schon diesen Mittwoch, am 11. Juli wollen die EU-Regierungschefs das Handelsabkommen mit Japan (JEFTA) unterzeichnen. Da die EU die umstrittenen Sonderklagerechte für Konzerne in einem separaten Abkommen nachreichen will, braucht es dazu auch keine Zustimmung der nationalen Parlamente!
Mitgeschrieben haben JEFTA fast ausschließlich Lobbyisten von Großkonzernen. Eine Auswertung von CEO zeigt, dass die EU-Kommission zwischen Januar 2014 und 2017 190 Treffen mit Konzernlobbyisten, dagegen kein einziges mit Gewerkschaften oder Klein- und Mittelständlern hatte.
Auch bei JEFTA geht es nicht nur um Zollabbau, also Handel im engeren Sinn. Mit der - auch aus CETA bekannten - "Regulatorischen Kooperation" soll vorab geprüft werden, inwieweit geplante Gesetze den Handel beschränken. Japanische und europäische Konzernlobbies bekommen somit direkten Einfluss auf geplante EU-Gesetze - noch bevor diese überhaupt Regierungen oder Parlamenten vorgelegt werden. Erfahrungen mit NAFTA zeigen, dass das besseren VerbraucherInnenschutz und gemeinwohlorientierte Gesetze erschwert.
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