Seit Wochen ist der Chatbot ChatGPT in aller Munde. Gerade Pädagog:innen wird unterstellt, in Anbetracht der Möglichkeiten der KI panisch auf ihre Schüler:innen, Studierende etc. zu blicken. Das Sprachmodell kann nämlich potentiell Hausarbeiten, Testantworten oder sogar kreative Texte verfassen. (Mehr zu der Entstehung und Funktion hier). Was er jedoch nicht leistet sind aktuelle Quellen – und Quellenangaben.
Natürlich können und sollten Pädagog:innen auch andere Formen der Wissensvertiefung und -abfrage nutzen (und falsch oder nicht zitierte Quellen werden schon seit jeher als Betrugsversuche geahndet). Es eröffnet sich für Fachkräfte hier jedoch eine Möglichkeit, lebensnah und anhand aktueller Beispielen zu thematisieren, wem und was wir vertrauen. Die Texte, die der Chatbot schreibt, wirken formell und inhaltlich hochwertig, sind jedoch ohne Belege versehen. Bittet man den Bot um Literaturlisten stellt man schnell wieder fest, wieviel Unsinn im Internet steht und dass tolle Studientitel oftmals ins Nichts führen.
Der Bot lernt permanent durch die Anfragen und das Feedback seiner Nutzer:innen (deren Anfragen und Interaktionen gespeichert und ausgewertet werden). Auch so strukturiert und bewertet er die enorme Masse an Seiten und Informationen, mit denen er gespeist wurde. Anhand welcher Kriterien wir vertrauenswürdige von irre-leitenden Quellen überprüfen ist ein pädagogischer Ansatz, mit dem die AI auch im Unterricht gewinnbringend thematisiert werden kann. Abgesehen davon, dass es auch viel Spaß machen kann, gemeinsam dem Bot Fragen und Aufgaben zu stellen!
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