Unsere Themen: 

Das Redaktionsteam bedankt sich herzlich für die Unterstützung und Zuarbeit für den Newsletter durch die verschiedenen Kreisverbände und Gliederungen.

Wir bitten um Weiterleitung der E-Mail an alle interessierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Berliner Roten Kreuzes sowie Freunde des DRK. Um den Newsletter direkt zu erhalten, bitten wir um Anmeldung via unserem Anmeldeformular. Über diesen Link können auch bereits erschienene Ausgaben abgerufen werden.

Liebe Grüße von der Redaktion „Rotkreuz Newsletter Berlin“

Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel betreiben die Berliner Hilfsorganisationen im Auftrag des Landes Berlin das „Ukraine Ankunftszentrum TXL“ für nach Deutschland flüchtende Menschen aus der Ukraine. Dort können bis zu 10.000 Menschen täglich empfangen, versorgt, registriert und auf die Länder verteilt werden. Im früheren Hauptterminal A stehen darüber hinaus bis zu 1.800 Betten als kurzfristige Erstunterkunft zur Verfügung. Eine Zwischenbilanz nach sechs Monaten Krieg:

Seit der offiziellen Eröffnung am 20. März 2022 wurden bislang über 45.000 Menschen in der Erstunterkunft empfangen und untergebracht. Über ein Viertel der in Tegel bis dato untergebrachten Menschen waren Kinder bis zum Alter von einschließlich 14 Jahren (26,3 Prozent). Jugendliche (5,5 Prozent) und junge Erwachsene bis einschließlich 25 Jahre (9,3 Prozent) machen gut ein Siebtel der untergebrachten Kriegsflüchtlinge aus. Knapp ein Zehntel (9,3 Prozent) der Personen waren 60 Jahre oder älter. Rund 60 Prozent aller Geflüchteten, die in Tegel übernachtet haben, waren Frauen und Mädchen.

Die Zahl der Unterbringungen erhöht sich aktuell wieder. Im laufenden Monat August waren bislang durchschnittlich 350 Betten pro Tag belegt. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vormonat. Im Juli waren durchschnittlich 240 Betten pro Tag belegt.

Die Berliner Hilfsorganisationen ermöglichen den Geflüchteten in Tegel ein gut organisiertes und von Empathie geprägtes Ankommen. Die Aufgabenbereiche der Hilfsorganisationen in der Erstunterkunft reichen von der gesamten Logistik und dem Informationsmanagement über die Kinderbetreuung sowie medizinische und psychosoziale (Notfall-)Versorgung bis zur sozialen Beratung der Geflüchteten. Rund 200 Mitarbeitende der Berliner Hilfsorganisationen sind rund um die Uhr im 3-Schichten-Betrieb im Einsatz.

In den kommenden Wochen wird das Ankunftszentrum von Terminal A und B in das Terminal C verlagert und winterfest gemacht. Der Weiterbetrieb ist damit bis mindestens zum 31. Dezember 2022 gesichert. Die Hilfsorganisationen werden auch weiterhin alles dafür tun, dass die vor dem Krieg aus der Ukraine flüchtenden Menschen in Berlin bestmöglich erstversorgt und unterstützt werden.

Das Bündnis der Berliner Hilfsorganisationen besteht aus den Berliner Landesverbänden des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie aus dem Regionalverband Berlin der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und dem Malteser Hilfsdienst in Berlin. Das Bündnis hatte sich erstmalig für den Aufbau und Betrieb der Berliner Impfzentren unter dem Motto „Wir helfen Berlin“ zusammengeschlossen. Mit weit mehr als 3,3 Millionen verabreichten Impfungen hatten die Berliner Hilfsorganisationen einen großen Anteil am Erfolg der Impfkampagne des Landes Berlin.

Weltweit fehlt von zahllosen geflüchteten Menschen jede Spur. Anlässlich des Internationalen Tags der Vermissten am 30. August stellt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) deshalb den Suchdienst als eine seiner Kernaufgaben in den Mittelpunkt.

Jede einzelne vermisste Person bedeutet zugleich verzweifelte Angehörige, die auf eine erlösende Nachricht hoffen. Das Rote Kreuz hilft Familien bei der Suche. Im vergangenen Jahr 2021 hat allein der Suchdienst im Berliner Landesverband rund 300 Anfragen (entspricht Beratungsvorgängen) in der Internationalen Suche bearbeitet. Hauptherkunftsländer sind weiterhin Syrien und Afghanistan. Im laufenden Jahr 2022 haben den Landesverband bislang rund 200 Anfragen erreicht.

Angesichts all der schweren und langwierigen Krisen weltweit ist es umso wichtiger, die Suchdienstarbeit für Betroffene noch bekannter zu machen. Der DRK-Suchdienst steht etwa Angehörigen zur Seite, die infolge des bewaffneten Konflikts in der Ukraine von ihren Familien getrennt worden sind. Vermisst werden Zivilpersonen und Militärangehörige, darunter auch Kriegsgefangene. Bis Ende Juli 2022 hat der Suchdienst im Berliner Roten Kreuz 20 Suchanfragen in diesem Kontext erhalten. Die Fälle werden gemeinsam mit dem internationalen Suchdienst-Netzwerk des Roten Kreuzes bearbeitet.

Das DRK hat sich zudem zum Internationalen Tag der Vermissten der multimedialen Kampagne #NoTraceOfYou des Rotkreuz-Suchdienst-Netzwerks in Europa angeschlossen. Diese nimmt die Suche entlang der Migrationsrouten nach Europa in den Blick. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind im Jahr 2021 fast 3.300 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa verschwunden. Dies sind jedoch nur die dokumentierten Fälle.

Außerdem befasst sich der DRK-Suchdienst nach wie vor mit der Schicksalsklärung von Wehrmachtsangehörigen und Zivilpersonen, die seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden. 2021 gingen hierzu 83 Anfragen ein; überwiegend aus Deutschland, aber ebenso aus Polen und Rumänien. Auch im Bereich der Familienzusammenführung unterstützt der DRK-Suchdienst Betroffene. 2021 gab es im Berliner Roten Kreuz rund 80 Beratungen zu den rechtlichen Voraussetzungen.

Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert.

Im Berliner Roten Kreuz gab es im August etwas zu feiern: 10 junge Menschen haben die Berufsausbildung als Notfallsanitäter*in erfolgreich abgeschlossen. Drei Jahre lang hat die Klasse notfallmedizinisches Wissen aufgesaugt und unter der Anleitung erfahrener Kolleg*innen und Praxisanleitenden gelernt, dieses in die Praxis umzusetzen.

Die Absolvent*innen durchliefen alle Ausbildungsstationen unter dem Dach des Roten Kreuzes – so garantieren wir unseren angehenden Notfallsanitäter*innen eine allzeit gute Betreuung. Ihren Ausbildungsvertrag schließen die Auszubildenden mit der DRK Rettungsdienst Berlin gGmbH ab. Die Berliner DRK-Landesrettungsdienstschule ist für die Beschulung zuständig. Und die klinische Ausbildung erfolgt in Kooperation mit der DRK-Schwesternschaft Berlin.

Die Absolvent*innen sind bereits der zweite Jahrgang, den Melanie Fleischer als Schulleiterin der Berliner DRK-Landesrettungsdienstschule ins Berufsleben verabschieden kann, nachdem die Ausbildung an der Schule im Jahr 2018 staatlich anerkannt und akkreditiert wurde: „Wir sind stolz darauf, dass wir eine weitere Klasse junger Menschen erfolgreich in der präklinischen Notfallversorgung ausbilden konnten."

Die Ausbildung versetzt junge Menschen in die Lage, bei der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung von Patient*innen zu assistieren, und auch eigenständig medizinische Notfallmaßnahmen durchzuführen, bis ärztliches Personal an der Einsatzstelle eintrifft. Alle Absolvent*innen werden ab sofort als neu ausgebildete Notfallsanitäter*innen beim Berliner DRK-Rettungsdienst im Einsatz sein.

„Durch die vielseitige und anspruchsvolle Ausbildung bereiten wir unseren Nachwuchs perfekt auf den zukünftigen Alltag im Rettungsdienst vor. Dass inzwischen fast 20 Nachwuchskräfte aus eigener Ausbildung bei uns im DRK-Rettungsdienst in Berlin tätig sind, macht uns stolz“, sagt Heiko Jünger-Chaiyana, Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienst Berlin gGmbH.

Und die nächste Klasse angehender Notfallsanitäter*innen steht auch schon in den Startlöchern: Am 1. September 2022 begrüßen wir 15 neue Auszubildende beim Berliner Roten Kreuz.

Wir gratulieren allen Absolvent*innen herzlich zum Abschluss und sagen willkommen im Team!

Ihr seid an der Ausbildung als Notfallsanitäter*in interessiert? Ab Februar 2023 könnt ihr euch wieder bei uns bewerben. Nähere Infos findet ihr hier.

Am Abend des 18. August 2022 mussten von jetzt auf gleich 12.000 Menschen rund um das Ostkreuz ihre Wohnungen verlassen. Bei Bauarbeiten war zuvor eine 500kg schwere Weltkriegsbombe gefunden worden. Die ehrenamtlichen Helfer*innen des DRK in Berlin unterstützten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr bei der Evakuierung. Sie haben Menschen geholfen, die sich nicht aus eigener Kraft in Sicherheit bringen konnten, haben Hunderte Anwohner*innen in der Mercedes Benz Arena vorübergehend betreut und Einsatzkräfte verpflegt.

Im Einsatz waren Kräfte der DRK-Kreisverbände Müggelspree, Berlin-Nordost, Schöneberg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Wedding / Prenzlauer Berg sowie unsere Zentralbereitschaft Fernmeldedienst. Auch die Malteser Berlin und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Berlin haben tatkräftig unterstützt. Insgesamt waren rund 100 ehrenamtliche Helfer*innen und 23 Fahrzeuge der Berliner Hilfsorganisationen im Einsatz.

Kurz nach Mitternacht erfolgte die erfolgreiche Entschärfung des Blindgängers. Ein herzliches Danke an alle Einsatzkräfte für ihr Engagement in dieser Nacht!

Fotos: Rolf Erbe/Florian Knapp

In den frühen Morgenstunden des 4. August 2022 brach im Berliner Grunewald ein Feuer aus. Den Brandbekämpfungseinsatz bezeichnete die Berliner Feuerwehr rückblickend als „herausforderndsten und gefährlichsten“ Einsatz seit dem Zweiten Weltkrieg. Für die Verpflegung der Brandbekämpfer*innen sorgten Helfer*innen des Berliner Roten Kreuzes.

Gegen 03:24 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr zu einem Brand auf einem Sprengplatz der Berliner Polizei alarmiert, auf dem tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagerten. Dort hatte es zuvor mehrere Explosionen gegeben und das Feuer drohte auf den umliegenden Wald überzugreifen. Die Feuerwehr errichte einen Sperrkreis um den Sprengplatz und stemmte sich an den darauffolgenden Tagen mit allen Kräften gegen eine Ausbreitung des Feuers.

Am Vormittag des 4. August wurden die Jungs und Mädels der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung des DRK-Kreisverbands Berlin Steglitz-Zehlendorf durch die Berliner Feuerwehr zur Hilfe gerufen. Über 300 Einsatzkräfte wollten nach einer langen und herausfordernden Nacht mit Essen und Trinken versorgt werden. Einen Großeinkauf später machten sich viele fleißig Hände daran, frische Brote für die Einsatzkräfte zu schmieren. Kurz darauf konnten Brote, frisches Obst und – ganz wichtig – viel Kaffee und Wasser an die Einsatzkräfte verteilt werden.

An den darauffolgenden Tagen ging es mit dem gleichen Auftrag weiter: Tag und Nacht waren Rotkreuzler*innen vor Ort und betrieben Verpflegungsstellen, kauften Nachschub an Snacks und Getränken, bereiteten die nächsten Mahlzeiten vor. Unterstützt wurden die Rotkreuzler*innen aus Steglitz-Zehlendorf dabei von den DRK-Kreisverbänden Berlin-Nordost, Müggelspree und Berlin-Zentrum - sowohl personell, durch Feldköche, als auch materiell, zum Beispiel durch Kühlanhänger.

Für die Tatkraft und die Ausdauer der beteiligten Einsatzkräfte des Berliner Roten Kreuzes bedankten sich die Berliner Innensenatorin, Iris Spranger, sowie der Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr, Dr. Karsten Homrighausen, in einem persönlichen Schreiben.

Auch wir sagen Danke an alle Kräfte, die in den Tagen seit dem 4. August am Brandbekämpfungseinsatz im Grunewald beteiligt waren!

Fotos: DRK-Kreisverband Berlin Steglitz-Zehlendorf

Traditionell, interkulturell, unkonventionell – wie lassen sich diese Schlagworte auf die Erste-Hilfe-Ausbildung beim Deutschen Roten Kreuz übertragen? Damit haben sich beim vierten Ausbilderforum Erste Hilfe im Jugendbildungszentrum Blossin am letzten Augustwochenende rund 20 ehrenamtliche Ausbilderinnen und Ausbilder für Erste Hilfe aus den DRK-Landesverbänden Brandenburg, Berlin und Thüringen auseinandergesetzt.

Wie traditionell ist das DRK in Brandenburg und Berlin bei der Ausbildung von Ersthelferinnen und Ersthelfern aufgestellt? Was kann das DRK tun, um den interkulturellen Austausch im Ehrenamt und insbesondere im Bereich der Ersten Hilfe zu fördern? Welche auch mal unkonventionellen Wege kann das DRK dabei gehen? Diesen Fragen gingen die Teilnehmenden des Ausbilderforums Erste Hilfe in Workshops, Gesprächen und Fachvorträgen nach.

Podiumsdiskussion mit Schwerpunktthema „Interkulturelle Öffnung“

Schwerpunkt der Podiumsdiskussion zum Auftakt am Samstag war das Thema interkulturelle Öffnung der Erste-Hilfe-Ausbildung. Abdul Rahman Hamsho (Ausbilder beim DRK-Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West), Hubertus Diemer (Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbands Brandenburg), Prof. Dr. Rainer Schlösser (Mitglied des Präsidiums des DRK-Landesverbands Brandenburg und Leiter des Rotkreuzmuseums in Luckenwalde), Kati Avci (geschäftsführende Vorständin des DRK-Kreisverbands Nord-Ost) und Nicole Regge (Lehrbeauftragte beim Kompetenzzentrum Bildung im DRK-Landesverband Brandenburg) beurteilten, wie es um die Interkulturalität im DRK steht und an welchen Stellen die Öffnung von DRK-Bildungsangeboten für Menschen unterschiedlicher Herkunft in den beiden Landesverbänden verbessert werden könnte.

Ideen und Gedanken waren unter anderem: technische Möglichkeiten für Kurse vor allem im Hinblick auf Mehrsprachigkeit besser nutzen; die Bedeutung der interkulturellen Öffnung in DRK-Kreis- und Landesverbänden als strategische Aufgabe auf Führungsebene verankern; erkennen, dass der DRK-Landesverband davon profitiert, wenn er sich interkulturell, vielfältig und divers aufstellt; zur interkulturellen Öffnung gehört auch, dass man sich für die Herkunft von Menschen aus anderen Ländern interessiert und bereit ist, deren Kultur mit aufzunehmen; niederschwellige Angebote ermöglichen für Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung, die sich ehrenamtlich beim DRK engagieren möchten.

2015 aus Syrien geflüchtet, heute Erste-Hilfe-Ausbilder

Abdul Rahman Hamsho erzählte zudem von seiner eigenen Erfahrung: 2015 war er aus Syrien geflüchtet, heute ist der Zahnarzt ehrenamtlicher Ausbilder für Erste Hilfe im DRK-Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West. Die größte Herausforderung bei der Vorbereitung auf Erste-Hilfe-Kurse ist für ihn immer wieder die Sprache. Kurse in Fremdsprachen wie zum Beispiel Arabisch anzubieten wäre seiner Ansicht nach eine Möglichkeit, mehr Menschen mit dem Erste-Hilfe-Angebot des DRK zu erreichen.

DRK-Kompetenzzentrum Bildung organisiert das Forum alle drei Jahre

Das DRK-Kompetenzzentrum Bildung im Landesverband Brandenburg organisiert das Ausbilderforum Erste Hilfe seit 2013 alle drei Jahre. Das Forum bietet den ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbildern der Ersten Hilfe die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen sowie sich über neue Entwicklungen und Herausforderungen in der Ersten Hilfe zu informieren und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.

Robin Schmidt und Christian Piehl, ehrenamtliche Lehrbeauftragte für Erste Hilfe im DRK-Landesverband Brandenburg, haben das Ausbilderforum in eineinhalb Jahren mitorganisiert und durchgeführt. Für beide ist die Veranstaltung eine wichtige Ergänzung zu den üblichen Ausbildungslehrgängen.

„Dieses Wochenende können wir freier gestalten als die normalen Kurse.“

Christian Piehl, ehrenamtlicher Lehrbeauftragter für Erste Hilfe im DRK-Landesverband Brandenburg

„In ungezwungener Atmosphäre funktionieren Austausch und Vernetzung hier auf einer ganz anderen Ebene. Außerdem haben wir hier Zeit und Raum, um Neues auszuprobieren und möchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit zum Nachdenken anregen“, sagt Robin Schmidt. Christian Piehl ergänzt: „Dieses Wochenende können wir freier gestalten als die normalen Kurse.“ Das Schwerpunktthema des Ausbilderforums, Interkulturalität, bedeutet für sie beide Normalität. In der tatsächlichen Arbeit gebe es aber noch Stolpersteine, „die wir überwinden müssen“.

DRK-Landesverband Brandenburg und Berliner Rotes Kreuz kooperieren bei Erster Hilfe

Seit 2014 kooperieren der DRK-Landesverband Brandenburg und das Berliner Rote Kreuz im Bereich der Ersten Hilfe. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Austausch und die Vernetzung nicht nur über Kreis- sondern auch über Landesverbandsgrenzen hinaus. Kati Avci, geschäftsführende Vorständin des DRK-Kreisverbands Nord-Ost, betont die Bedeutung des Ausbilderforums diesbezüglich: „Dieser Austausch ist wichtig für die Ausbilderinnen und Ausbilder untereinander, aber auch für den Austausch mit dem Kompetenzzentrum Bildung und den Landesausbildern. Wir profitieren enorm davon und nehmen sehr viel davon mit.“

Teilnehmende schätzen den Austausch untereinander

Dies bestätigen auch Teilnehmende wie Daniela Koch aus dem DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree. Sie war seit 2013 bei allen Ausbilderforen Erste Hilfe dabei und schätzt besonders den wertvollen Austausch untereinander – und die Abwechslung: „Man nimmt immer etwas mit, immer etwas Neues.“

Beim vierten Ausbilderforum waren nun zum ersten Mal auch zwei Teilnehmende vom DRK-Bildungswerk Thüringen dabei. Sie freuten sich vor allem darüber, mit den Landesausbildern aus Berlin und Brandenburg Kontakte zu knüpfen und sich über die Umsetzung der Curricula für Erste-Hilfe-Ausbilder auszutauschen.

Mehr zum Kompetenzzentrum Bildung im DRK-Landesverband Brandenburg gibt es hier.

Mehr rund im Erste Hilfe im DRK-Landesverband Brandenburg gibt es hier.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf der Website des DRK-Landesverbands Brandenburg.
Fotos: DRK-Landesverband Brandenburg

Seit Jahren findet in der Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen in der Alfred-Randt-Straße einmal wöchentlich das ehrenamtlich organisierte "Begegnungscafé" statt. Jeden Freitagnachmittag finden sich Bewohnende, ehrenamtliche Helfer*innen und hauptamtliche Mitarbeitende der Einrichtung zusammen, um neue Leute kennenzulernen und sich auszutauschen.

Auch unter den neuen Gästen aus der Ukraine wird das Projekt sehr gut angenommen und gerne von Familien und älteren Menschen besucht. Viele bereiten für die gemeinsamen Treffen Kuchen oder Gebäcke zu, die zusammen verspeist werden. Bei Kaffee, Tee und Knabbereien begegnen sich im "Begegnungscafé" Menschen unterschiedlichster Hintergründe, es wird die deutsche Sprache geübt und oft entstehen Patenschaften aber auch Freundschaften.

Was das "Begegnungscafé" besonders macht, ist das Engagement der Ehrenamtlichen, die immer mit Offenheit für Neues und auf Augenhöhe mit den Bewohnenden kommunizieren. Genau das fördert den interkulturellen Austausch und erzeugt das Gefühl der Gemeinschaft.

Die spannenden und unterhaltsamen Freitagnachmittage in unserem schönen grünen Hof machen das gemeinsame Treffen zum Highlight der Woche für viele unserer Gäste.

Übrigens: Am 16. September 2022 von 16-18 Uhr wird das "Begegnungscafé" zusätzlich als Veranstaltung im Rahmen der Freiwilligentage in Treptow-Köpenick stattfinden.

Sozial- und Kinderbetreuer Herr Mstou (3.v.r.) im Gespräch
mit Geflüchteten aus Odessa und Mariupol.

Anfang 2016 konnte der DRK-Kreisverband Berlin Schöneberg-Wilmersdorf die seit 60 Jahren existierende Jugendfreizeiteinrichtung Plöner Str. im Herzen Schmargendorfs, eine der ältesten Freizeiteinrichtungen Berlins, übernehmen. Seitdem hat sich viel getan: Die Aufbereitung der Grünflächen, Barrierefreiheit für die gesamte Immobilie, Einbau einer neuen Küche und die Erweiterung der Töpferwerkstatt. Außerdem entstand in den letzten Jahren ein neues Zuhause für ca. 600.000 Bienen, während parallel für die nicht summenden Besucher*innen ein vielfältiges Wochenprogramm entwickelt wurde, das alle Altersklassen anspricht: von Fußball über Töpfern und Gaming bis hin zu einem Elterncafé werden alle Vorlieben und Interessen abdeckt. Unabhängig von Herkunft oder Sprachkenntnissen sind alle Besucher*innen zu den bunten und kostenlosen Angeboten herzlich willkommen.

Ein Großteil der bedarfsorientierten Jugendarbeit findet innerhalb der Ferienzeiten statt. Dieses Jahr wurde wieder ein vielfältiges und spannendes Sommerferienprogramm umgesetzt: Neben täglichen Spaßangeboten fanden viele Ausflüge wie z. B. in den Affenwald Sondershausen, Tierpark Germendorf oder den Kletterwald Wuhlheide statt. Den krönenden Abschluss des Programms bildete eine 5-tägige Kinder- und Jugendreise ins Castrum Torgelow.

Aber auch außerhalb der Ferienzeiten bietet die Jugendfreizeiteinrichtung Plöner Str. mit ihrem bunten Angebot ein echtes Paradies für junge Menschen und Familien und eine willkommene Möglichkeit, dem Alltag etwas zu entfliehen.

Wer sich selbst von unserem kleinen aber feinen Rückzugsort überzeugen möchte oder gar an einem Ferienprogramm teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen vorbei zu kommen.

Kontakt:

Jugendfreizeiteinrichtung Plöner Str.
Tel: 030 83222023
E-Mail: jfe-ploener@drk-wilmersdorf.de

Krabbelgruppe im Familien-und Beratungszentrum Lichtenberg des DRK-Kreisverbands Müggelspree. Anne Masur (3. v. r.) ist Koordinatorin und eine der beiden Mitarbeiterinnen.

Das Familien- und Beratungszentrum Lichtenberg bietet ein vielfältiges Angebot, das Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten für Familien schafft: 

So gibt es offene Spielegruppen, welche am Vormittag im Bewegungsraum stattfinden. Angepasst an die Bedürfnisse der Eltern sowie das Alter der Kinder werden kleine spielerische und musikalische Angebote zu Entwicklungsförderung in die Gruppe gebracht. Die Eltern können diese Ideen mit nach Hause nehmen und weiter vertiefen. Den größeren Anteil haben jedoch das Freispiel und der Austausch über familienrelevante Themen. Auch eine Tasse Kaffee oder Tee darf dabei natürlich nicht fehlen. 

Ein weiteres Angebot stellt das Familienfrühstück dar. Eltern, die sich meist in ähnlichen Lebenssituationen befinden, können jeden Mittwoch gemütlich beisammensitzen und mit einem leckeren Frühstück gemeinsam in den Tag starten. In diesem entspannten Rahmen fällt es leicht, in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Nebenher können die Kinder spielen und erste Begegnungen mit Gleichaltrigen machen.

Auch das Familiencafé am Nachmittag bietet die Möglichkeit, sich bei Kaffee & Kuchen mit anderen Familien zum Spielen, Reden und Entspannen zu treffen und weitere Kontakte im Kiez zu knüpfen. Hier können auch die älteren (Geschwister-)Kinder, die vormittags in der Kita oder in der Schule sind, sowie Großeltern oder andere Familienmitglieder dazukommen. So wird das generationsübergreifende Zusammenkommen gefördert.

Bei allen Angeboten steht den Familien eine pädagogische Fachkraft begleitend und beratend zur Seite.

Termine

Spiel-und Plaudergruppe:
Dienstag und Donnerstag 10-12 Uhr

Familienfrühstück:
Mittwoch 9:30-12:30 Uhr

Familiencafé:
Dienstag 15-18 Uhr

Das Berliner Rote Kreuz trauert um Werner Mertz, langjähriger Präsident des DRK-Kreisverbands Wedding / Prenzlauer Berg, der am 11. August 2022 im Alter von 67 Jahren nach langer und schwerer Krankheit verstorben ist.

Nachruf des DRK-Kreisverbands Wedding / Prenzlauer Berg:

Werner Mertz hat sich, nach der per Gesetz beschlossenen Auflösung des Deutschen Bibliotheksinstitutes am 31.12.1999, welches er als amtierender Direktor auflöste, früh der vollständig ehrenamtlichen Arbeit im DRK verschrieben. Er entschied sich nämlich mit 45 Jahren für die Pension und war seitdem hundertprozentig für seinen Kreisverband im Dienst.

Im Alter von 19 Jahren trat Werner Mertz am 14.09.1973 der Bereitschaft Wedding des damaligen Kreisverbands Wedding bei. Bis er am 12.04.1984 zum Kreisvorsitzenden des Kreisverbandes Wedding gewählt wurde, absolvierte er eine klassische Rotkreuz-Karriere vom Zugführer über den Bereitschaftsführer bis hin zum Ausbildungsbeauftragten für die Rotkreuz-Gliederungen bei der Landesbereitschaftsführung, für die er am 17.01.1980 die höchste Auszeichnung des DRK – der Leistungsspange in Silber – erhielt. Auch nahm er mit seinen Mitstreiter*innen höchst engagiert an diversen Auslandseinsätzen teil. Nach der Wiedervereinigung führte er im Jahr 1994 die Kreisverbände der damaligen Bezirke Wedding und Prenzlauer Berg zusammen.

Neben seiner Tätigkeit als Mitglied verschiedenster Ausschüsse des Berliner Landesverbandes, seiner Mitwirkung als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „PRO MENSCHLICHKEIT“ des Landesverbandes oder als Mitglied im Vorstand der StandortGemeinschaft Müllerstraße hat er sich in Berlin und vor allem in seinem Bezirk verdient gemacht.

Werner Mertz wurde für sein Engagement mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. So erhielt er für seine Verdienste um die Partnerschaft zwischen dem Pariser und dem Berliner Roten Kreuz am 16.06.1986 die Ehrenmedaille der Stadt Paris.

Aber auch innerhalb des Berliner Roten Kreuzes wurde er am 30.06.1986 mit dem Leistungsabzeichen in Gold und am 26.10.2013 mit dem Leistungsabzeichen der Sonderstufe des Landesverbandes geehrt.

In seinem Bezirk wurde er am 05.12.2018 durch den BVV-Vorsteher und den Bezirksbürgermeister mit der Bezirksverdienstmedaille des Bezirks Mitte für seine ehrenamtlichen Verdienste ausgezeichnet.

Werner Mertz hinterlässt im Roten Kreuz, wie auch privat, als geschätzter und angesehener Vorgesetzter, als Freund, als Mutmacher, als Zuhörer, als Ratgeber, als Kritiker, als Lösungsgeber eine große Lücke.

Wir drücken seinen Angehörigen und engsten Vertrauten unser tiefstes Mitgefühl aus - er wird uns allen fehlen.