Bäuerliche Rechte stärken um Hunger und Klimakollaps zu verhindern

In vielen Ländern sind durch den Lockdown und die Schließung von Bauernmärkten Millionen Kleinbäuer*innen – oft auch mit brutaler Gewalt – vom Zugang zu ihren Märkten abgeschnitten. Der Welternährungsausschuss (CFS) warnt, dass die Covid-19 Pandemie eine weltweite Ernährungskrise auszulösen droht. Die Ursachen von Hunger und Mangelernährung sind in Armut und Ungleichheit begründet, die durch die Klimaveränderungen und durch das industrielle Agrarsystem immer weiter vertieft werden. Hier nachlesen, warum die Lockdowns und Export-Stopps zu globalen Hunger führen.

Deshalb hat sich die ÖBV, gemeinsam mit La Via Campesina, am 17. April - dem Tag des kleinbäuerlichen Widerstands - für die Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen und Landarbeiter*innen stark gemacht. Impressionen von den Aktionen ansehen und mehr erfahren.

Damit unterstützen wir auch den heutigen Klimastreik! Weltweit haben wieder tausende junger Menschen ein lautes Zeichen für eine klimagerechte Zukunft gesetzt - aufgrund der Pandemie diesmal online. Denn gerade jetzt braucht es eine Agrarwende um die Klimakrise zu verhindern.

ÖBV-Stellungnahme zur neuen GAP

Für die kommende Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wird derzeit ein Nationaler Strategieplan erstellt. Als Grundlage dafür wurde vom Ministerium eine Analyse zu den Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) erstellt. Die ÖBV hat dazu eine Stellungnahme abgegeben. Wir setzen uns für eine soziale, klimagerechte, klein- und bergbäuerliche und agrarökologische Landwirtschaft ein. Denn diese braucht es mehr denn je!

Hunger.Macht.Profite Filmgespräche

Im Rahmen von Hunger.Macht.Profite. goes online führen wir zu den verschiedenen Themen unserer Filme Online-Filmgespräche mit Aktivist*innen und Expert*innen. Die Filme können noch bis 2. Mai angesehen werden.

Beim letzten der Filmgespräche am 30. April 2020 reden Simone Peters, Brot für die Welt und Franziskus Forster, ÖBV-Via Campesina Austria, über den Film "Bittere Ernte".
Hier anmelden, um bei den Gesprächen dabei zu sein.

Falls ihr die letzten beiden Filmgespräch zu "Danke für den Regen" und "Seeds for Profit" verpasst habt, könnt ihr die Gespräche auch hier nachsehen. 

Wie Landwirtschaft und Städte der Zukunft die Artenvielfalt bewahren

Online Kongress vom 11. - 12. Mai

Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen sprechen über brennende Fragen der Zukunft der Landwirtschaft.

Drohen Klimakatastrophe und Ökosystemkollaps oder können wir den gesellschaftlichen Systemwandel für eine nachhaltige Nutzung unserer planetaren Ressourcen schaffen? Welche Änderungen unseres Ernährungssystems können uns dabei helfen? Welche politischen Stellschrauben müssen betätigt werden, damit jene gesellschaftliche Transformation stattfindet, die für das Einbremsen des Biodiversitätsverlusts und für die Einhaltung der Pariser Klimaziele notwendig ist?

Mit Martin Grassberger, Christof Kuhn (BirdLife Österreich), Helmut Burtscher-Schaden (Global 2000), Julianna Fehlinger und vielen mehr.

Mehr Infos und Anmeldung

Initiativen für eine demokratische Lebensmittelpolitik kennenlernen

Bei der Degrowth Konferenz - Strategien für eine sozial-ökologische Transformation - erzählen Menschen aus verschiedene Initiativen in Europa, wie sie sich für eine demokratische Lebensmittelpolitik einsetzen. 

Line Rise Nielsen von Changing Food aus Kopenhagen wird berichten, wie sich die Landwirtschaft rund um die Stadt verändert hat, nachdem in der öffentlichen Beschaffung auf 90% Bio umgestellt wurde. Cargonomia aus Ungarn erzählen von ihrem Netzwerk von Bäuerinnen und Bauern mit FahrradbotInnen, die Abo-Boxen per Fahrrad zustellen. Diese und viele weitere Beispiele des Wachstums der kleinbäuerlichen Netzwerke werden sich vorstellen und Erfahrungen gemeinsam diskutieren.

Die Online Konferenz findet vom 29. Mai - 1. Juni 2020 statt. Konferenzsprache ist Englisch.

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