Unsere Empfehlungen im Oktober:
Real Time Evaluation of the Humanitarian response in Ukraine
Die Groupe URD führte eine Echtzeit-Evaluierung der humanitären Antwort auf den Krieg in der Ukraine durch, um Lehren aus der ersten Reaktion zu ziehen und die spätere Entscheidungsfindung zu unterstützen. Interessant ist insbesondere der Einblick in die verschiedenen Hilfsnetzwerke innerhalb der ukrainischen Gesellschaft sowie die Empfehlungen für künftige Entscheidungsprozesse.
Friedenspolitische Kohärenz im deutschen Regierungshandeln: Lehren aus Mali und Niger
Eine kürzlich veröffentlichte Studie zum ressortübergreifenden außenpolitischen Handeln von acht Ministerien in Mali und Niger kommt zu dem Ergebnis, dass es kein geteiltes Verständnis von nachhaltigem Frieden gibt und dem deutschen Engagement an einer gemeinsamen politischen Strategie mangelt. Hier die Ergebnisse in Kurz-
bzw. Langform.
Are we finally ready to shake up humanitarian financing?
Welche Ideen gibt es, um den Rekorddefiziten in der humanitären Hilfe und der viel zu kleinen Basis von relevanten Geberstaaten zu begegnen? Harpinder Collacott und Pierre Micheletti schlagen einen „global humanitarian fund“ vor.
Safeguarding humanitarian organizations from digital threats
In diesem Blogbeitrag des IKRK werden digitale Bedrohungen erörtert, indem die Erkenntnisse der Organisation aus der Datenpanne von 2022 und die Anwendung des humanitären Völkerrechts auf Cyber-Operationen und das Informations-Ökosystem reflektiert werden und auf die kürzlich veröffentlichte Resolution zum Schutz humanitärer Daten hingewiesen wird.
Registration, Targeting and deduplication: Emergency Response inside Ukraine
Das CALP-Papier über die Bargeld-Nothilfe in der Ukraine bietet interessante Einblicke und nützliche Erkenntnisse über eine der größten humanitären Bargeldhilfen aller Zeiten. In Anbetracht des quasi digitalisierten Kontexts in der Ukraine zeigt das Paper allgemeine Koordinationsprobleme, aber auch neue Herausforderungen auf, die sich aus einer fehlenden Aufsichtsfunktion, digitaler Kompetenz und digitaler Rechenschaftspflicht als Teil des digitalen Transformationsprozesses des Sektors ergeben.
Improving the visibility of local and national actors in humanitarian aid data
Ergänzend zu ihrem Global Humanitarian Assistance 2022 Report veröffentlichten Entwicklungsinitiativen ein Papier über Möglichkeiten, die Sichtbarkeit von lokalen und nationalen Akteuren in (ihren) globalen Daten zu verbessern. In ihrer Somalia-Fallstudie zeigen sie, wie eine Kombination aus 3W- und IATI-Daten des UN OCHA ein viel detaillierteres Bild der Aktivitäten lokaler und nationaler humanitärer Helfer ergibt. Auf diese Weise trägt die Studie dazu bei, die Kluft zwischen globalen und lokalen Daten und Kenntnissen zu überbrücken und die lokale und nationale Sichtbarkeit zu verbessern. Sie ist besonders nützlich für Geber, die sich über lokale und nationale Fachgebiete und Erfahrungen im Land informieren wollen.
Five ways the humanitarian system can become more locally led
Dieser Blog des START-Netzwerks von Abi Jones fasst die Ergebnisse einer Umfrage unter den Beteiligten in den fünf Hubs in der DR Kongo, Guatemala, Indien, im Pazifik und in Pakistan zusammen. Ein lokal geführtes humanitäres System sollte 1) auf hochqualifizierten lokalen Akteuren aufbauen, die Entscheidungen treffen und mehr Raum beanspruchen; 2) auf einer starken Koordination und gleichberechtigten Beziehungen beruhen; 3) an der Seite der betroffenen und aufnehmenden Gemeinschaften arbeiten; 4) über eine zuverlässige und flexible Finanzierung verfügen; 5) den lokalen Kontext verstehen.
Transitioning to a locally led model — what we’ve learned about systems change in the humanitarian sector
Ein weiterer Blog des START-Netzwerks von Helen Guyatt nennt Zweck, Ressourcenströme, Macht und Beziehungen als Schlüsselfaktoren für den Systemwandel und zeigt, wie das START-Netzwerk diesen Faktoren entgegenwirkt, um den Wandel hin zu einer stärker lokal geführten humanitären Hilfe zu unterstützen.
Becoming locally led as an anti-racist practice: a guide
Ein sehr praktischer Leitfaden von Bond, der Schritt für Schritt erklärt, wie man eine lokal geführte, anti-rassistische internationale Organisation wird.
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