Siedlungsentwicklung Berlin-Brandenburg | Demokratie in Gefahr? | Europe Bottom-Up
STIFTUNG ZUKUNFT BERLIN intern

Liebe Leser:innen,

unsere Gesellschaft ist derzeit in Unruhe: Das Ringen zwischen Grundrechtseinschränkungen und Pandemiebekämpfung, die bisher noch nicht dagewesenen Angriffe auf demokratische Institutionen, das Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie die Wahlen am 26. September geben Anlass, unsere demokratische Kultur dringend zu stärken.

Wie das „Berlin-Forum“ zur Belebung der demokratischen Praxis in unserer Stadt beitragen kann, „Gemeinsam Berlin“ demokratische Teilhabe in Zeiten der Digitalisierung diskutiert und „Europe Bottom-Up“ die demokratische Mitverantwortung für Europa von unten stärken will, erfahren Sie in diesem Newsletter.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihre Stiftung Zukunft Berlin

Die Digitalisierung stellt nicht nur eine technische Entwicklung dar, sondern verändert unser gesellschaftliches Zusammenleben grundlegend. Dies betrifft auch zukünftige Formen, Wege und Möglichkeiten der politischen Teilhabe. Aus diesem Grund haben wir im Rahmen des Projektes GEMEINSAM BERLIN in Zusammenarbeit mit der Allianz Vielfältige Demokratie eine Veranstaltung organisiert und die Broschüre „Demokratie 4.0 - Beteiligung und Mitverantwortung im Zeichen der Digitalisierung“ erstellt. Hier präsentieren wir Praxisbeispiele, Konzepte und Überlegungen, mit denen wir durch aktive Nutzung der Digitalisierung unsere Demokratie weiterentwickeln können. Das Thema wird auch in unserem Podcast „Berliner Dialoge“ mit Judith Lutz (Büro für Zukunftsfragen in Vorarlberg), Stefan Richter (SZB) und Jörg Sommer (Allianz für Vielfältige Demokratie) aufgegriffen.

Im April haben wir uns im Rahmen der Veranstaltung „Gemeinsam Berlin – Vielfalt fördern und Rassismus abbauen“ mit Fragen der Teilhabe und Beteiligung von BIPoC und Menschen mit Migrationsgeschichte an gesellschaftlichen Strukturen auseinandergesetzt. Bisher mangelt es an einer Datenbasis, mit der strukturelle Unterrepräsentation und Ungleichheit erfasst werden können. Die Ergebnisse und Erkenntnisse der Diskussion werden wir zu Handlungsempfehlungen zusammenfassen, um konkretes Handeln zu ermöglichen und Veränderungen zu erwirken. Über den Fortgang halten wir Sie auf unserem Blog auf dem Laufenden.

Koordination: Charlotte Olie

Berlin-Forum: Demokratie in Gefahr?

Unser demokratisches System ist akut gefährdet! Mit dieser provokanten Analyse sind wir am 22. März in die 9. Sitzung des Berlin-Forums gestartet. Denn in Zeiten, in denen bisher noch nicht dagewesene Angriffe auf demokratische Institutionen, Parlamente, aber auch Persönlichkeiten geschehen, wollten wir erörtern, welche Beiträge das Berlin-Forum zur demokratischen Kultur dieser Stadt leisten kann. Diskutiert wurde insbesondere über die Stärkung von Selbstwirksamkeitserfahrungen, auch im Alltag und ganz lokal, sowie über die Verbesserung der Teilhabe von marginalisierten Gruppen in gesellschaftlichen Prozessen. Beides muss über die bekannten Formate der „Bürgerbeteiligung“ hinausgedacht werden. Der Zugang zur demokratischen Praxis ist ungleich verteilt. Erst wenn alle Menschen mitgedacht und wirkmächtig werden können, steigt die Zahl der überzeugten Demokrat:innen. Dafür wurden im Berlin-Forum eine Arbeitsgruppe mit nationalen Expert:innen gebildet und erste Thesen diskutiert. Die Ergebnisse möchten wir gemeinsam mit der Initiative offene Gesellschaft und dem Migrationsrat am diesjährigen Tag der Demokratie am 15. September vorstellen und weiter vorantreiben.

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Koordination: Anett Szabó

Europa muss in Zukunft mehr als bisher von uns allen, „von unten“ mitgetragen und mitverantwortet werden. Die Stiftung Zukunft Berlin ist, unterstützt durch das Auswärtige Amt und zusammen mit ihren europäischen Partnern, dabei, eine Plattform aufzubauen, die möglichst viele für Europa konstruktive Beiträge der europäischen Basis zusammentragen und miteinander verbinden soll.

Zu diesen Beiträgen für Europa gehört auch das Gebot der Nachhaltigkeit in all unseren Tätigkeiten – auch in unseren kulturellen. Dem Thema „Nachhaltigkeit in der Kultur“ widmete sich deshalb die digitale Diskussionsveranstaltung „Europe Bottom-Up: Klimaneutrale Kulturarbeit“ am 15. April im Rahmen der 12. Berliner Stiftungswoche „Eine Frage des Klimas“. Dort haben wir auch die seit Januar 2021 bearbeitete Plattform „Europe Bottom-Up“ besprochen sowie unsere Überzeugung, dass die Klimaneutralität der kulturellen Arbeit zu den Impulsen für Europa gehört, die es verdienen, auf dieser Plattform präsentiert zu werden.

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Koordination: Sandra Chamier

Vom 1. - 9. Mai findet die Berliner Europawoche 2021 statt, diesmal in digitaler Form: In Beiträgen, Veranstaltungen und Aktionen lässt sich die Vielfalt Europas erleben. Auch wir sind mit dabei und fragen die Besucher:innen nach ihrem Engagement für Europa und ihrer Meinung zu unserem „Europe Bottom-Up“-Ansatz.

Schauen Sie ab dem 1. Mai durch das digitale Europa-Fenster!

Fast 300.000 Menschen pendeln regelmäßig werktäglich über die Landesgrenzen, wohnen in Brandenburg und arbeiten in Berlin und umgekehrt. Berlin und Brandenburg sind politisch, wirtschaftlich und kulturell schon lange aufeinander angewiesen. Ihre Zukunftschancen werden beide Länder nur dann voll ausschöpfen können, wenn sie effektiver, verlässlicher und nachhaltiger zusammenarbeiten. Das aus dem Berlin-Forum hervorgegangene Zukunftsforum Berlin-Brandenburg widmete sich daher in seinem zweiten Themengespräch am 25. März der Siedlungsentwicklung, Mobilität, dem Wohnen und Arbeiten in der Hauptstadtregion. Bereiche, deren Rahmenbedingungen sich durch die Pandemie unmittelbar verändert haben. Unser Ziel ist, ein Wachstumskonzept zu entwickeln, das Lösungen sucht, Win-Win-Situationen anstrebt, die gleichermaßen Vorteile für Stadt und Land bringen, und das strategische Antworten auf anstehende Fragen findet.

 

Fazit der Veranstaltung war, dass die internationale Entwicklung der steigenden Anziehungskraft der Metropolen aufgrund der wirtschaftlich bedeutenderen Wissensproduktion und dem gesteigertem Selbstverwirklichungswunsch der Menschen auch an Berlin-Brandenburg nicht vorüber geht. Gleichzeitig sehen wir aber auch die Kraft in der Digitalisierung, das kann neue Chancen für die Region bedeuten. Wichtig für die Region wird die Stärkung der Kleinstadtzentren mit Ausbau des Bestands und der Infrastruktur, mit neuen Bahnhöfen mit P&R und E-Bike-Stationen und einer engen Taktung des Zugverkehrs sein. Dazu muss die Planung und Umsetzung deutlich beschleunigt werden.

 

Das nächste Themengespräch wird sich Anfang Juni mit einer „Strategie für die Achse Hauptstadt Berlin - Region Lausitz“ befassen.

 

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Koordination: Nina Lütjens

Nachbarn bei Nachbarn - Dorfkirchenlesungen

Auftakt 2021! Mit großer Freude und Ungeduld erwartet, werden sich „Nachbarn bei Nachbarn“ am Sonntag, 30. Mai in Altkünkendorf zum ersten Mal in diesem Jahr bei unserer Dorfkirchenlesung und einem Besuch des Weltnaturerbe Grumsin begegnen – sofern es hoffentlich die pandemischen Umstände erlauben. Auch freuen wir uns, eine neue Partnerschaft mit den Brandenburgischen Sommerkonzerten für die Saison 2021 einzugehen.

Sonntag, 30. Mai in Altkünkendorf

Sonntag, 20. Juni in Birkenwerder

Samstag, 3. Juli 2021, 14:30 Uhr: Klosterkirche Altfriedland, Neuhardenberg | Tickets

Sonntag, 25. Juli 2021, 14:30 Uhr: E-Werk Luckenwalde | Tickets

Koordination: Nina Lütjens

Regionaler Wasserbedarf im Zeichen des Klimawandels

Regional kooperieren, Regen nutzen, Kläranlagen ausbauen. Die Wahlprüfsteine unserer Initiative „Wasser bewegt Berlin“ zeigen parteiübergreifenden Konsens. Bei der gemeinsamen Konferenz waren sich die Parlamentarier:innen einig, dass angesichts des fortschreitenden Klimawandels und wachsenden Wasserbedarfs im Metropolenraum Berlin-Brandenburg eine verstärkte Aufmerksamkeit für Wasserfragen in der Öffentlichkeit und bei Politik beider Bundesländer dringlich sei.

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Koordination: Sandra Chamier

Die Berliner Stiftungswoche widmete sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema »Eine Frage des Klimas« – gut 80 Stiftungen gaben Antworten zu Ökologie, Politik, Kultur und Gesellschaft.Wir waren mit verschiedenen Formaten aus unserern Initiativen vertreten. Neben einer Veranstaltung zum Thema europäische Kulturarbeit (s.o.) beleuchtete der Podcast der Stiftungswoche in Kooperation mit unserer Initiative »Wasser bewegt Berlin« Zusammenhänge zwischen Ökologie, Politik, Kultur und Gesellschaft – mit speziellem Fokus auf »Wasser«. Und im diesjährigen Magazin der Berliner Stiftungswoche sind wir gleich mit zwei Beiträgen vertreten: einem Gespräch zwischen Volker Hassemer und Dieter Kosslick und einem Artikel zu barreriefreier Sprache bei Beteiligungsformaten.

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Koordination: Maike Danzmann

In der Presse

Ex-Senator zum Berliner Stadtforum: „Das war eine Gratwanderung“. Interview mit Volker Hassemer von Uwe Rada am 12.4.2021 Interview lesen

Zukunft Berlin und Brandenburg: Vom Siedlungsstern zum Netz. Artikel von Uwe Rada in der taz am 29.3.2021 Artikel lesen

Die „Stiftung Zukunft Berlin“ beschäftigt sich im Dialog mit allen Berlinern. Beitrag in tv.berlin Spezial am 24.3.2021 Beitrag sehen

Schienennetz, Breitband, Wohnungsbau. Warum die Verschmelzung von Berlin und Brandenburg stockt. Streit um Berlins alte Mitte entbrannt. Artikel von Ralf Schönball in Tagesspiegel / Potsdamer Neueste Nachrichten am 22.3.2021 Artikel lesen

Miteinander reden, gemeinsam planen. Stiftung Zukunft Berlin kritisiert Defizite bei Bürgerbeteilung und der Kooperation mit Brandenburg. Artikel von Nicolas Šustr in neues deutschland am 10.3.2021 Artikel lesen 

Die „innere Mitte“ Berlins braucht Ideen übers Stadtschloss hinaus. Artikel von Ralf Schönball im Tagesspiegel am 24.2.2021 Artikel lesen 

Wohin mit Neptunbrunnen, Marx, Engels und Verkehr? Artikel von Isabell Jürgens in Berliner Morgenpost am 24.2.2021 Artikel lesen 

Kulturforum in Berlin. Seele dringend gesucht. Artikel von Bernhard Schulz im Taqgesspiegel am 22.2.2021  Artikel lesen 

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StiftungswocheBerlin@stiftungswoche·20. Apr.Kultur ist bunt! … aber ist sie auch grün? Lesen Sie in unserem Magazin E ein Gespräch mit Dieter Kosslick und @SZukunftBerlin über ein notwendiges Umdenken in der Kulturbranche – und von Beispielen wo es schon stattfindet. Hier geht’s zum Artikel: https://bit.ly/2QmTSpF 

Stiftung Zukunft Berlin@SZukunftBerlin·16. Apr. In der Summe ist es die Leistung der Vielen an der Basis, die über den Erfolg des europ. Projekts entscheidet, so @yolandatweets . Die geplante Plattform #europebottomup steht für die Relevanz der gemeinsamen Aktivitäten der Städte, Regionen und ihrer Bürger:innen für #Europa

Stiftung Zukunft Berlin@SZukunftBerlin·12. Apr.„Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Zukunft ohne kooperative Formen der Entscheidungsvorbereitung unsere Demokratie nicht werden aufrechterhalten können.“ @hassemer_szb in der @taz_berlin über das Zusammenwirken von Bürger:innen und Politik. https://bit.ly/3gnORbc 

Anabel Ternès von Hattburg@anabelternes·25. März Habe mit @MiguelGongora_R & @richter_szb für #BerlinerDialoge @SZukunftBerlin über #FairReden gesprochen. Im Gespräch ging es um Demokratie & den Umgang miteinander. Mit dem Wettbewerb #FairReden wollen wir aufmerksam machen, wie Sprache wirken kann.

Dalia Grinfeld@DaliaGrinfeld·23. März Excited to have spoken alongside #US Ambassador a.D. John Kornblum about the state of #democracy at #BerlinForum @SZukunftBerlin: “If marginalized groups have the opportunity to live and decide in a democracy, so does everyone else.“

Volker Hassemer@hassemer_szb·17. März Das @StadtmuseumBLN ausgesprochen „unmuseal“ und zukunftsklug! Vorschlag: Wenn der Entwurf da ist, rufen wir gemeinsam die Berlinerinnen und Berliner auf, die #NeueWaisenbrücke zu bauen – der Senat muss sie nur noch genehmigen, was er dann ja wohl wird... https://bit.ly/3sAXLEB

Stiftung Zukunft Berlin

Klingelhöferstraße 7, 10785 Berlin

Tel.: +49 (0)30 263 92 29-0 | Fax: +49 (0)30 263 92 29 -22

E-Mail: mail(at)stiftungzukunftberlin.eu | www.stiftungzukunftberlin.eu 

Vorstand: Dr. Volker Hassemer, Karin Kohler, Stefan Richter | Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer lautet: DE265886164 | Zuständige Aufsichtsbehörde: Senatsverwaltung für Justiz – Stiftungsaufsicht |
Redaktion: J. David Langlo, Katharina Lottner