Nava Ebrahimi ist Schriftstellerin und Preisträgerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2021. Im Rahmen des 19. ÖGB-Bundesfrauenkongresses hat sie einen Impulsvortrag gehalten, der alle Anwesenden in den Bann gezogen hat.
Ihre Rede handelt von Leoti Blaker, einer jungen Frau aus Kansas, die 1903 in New York lebte. Ein Vorfall, bei dem ein Mann Leoti Blaker belästigte und sie ihn mit einer Hutnadel verletzte, führte zu Nachahmungen und Diskussionen über Übergriffe gegen Frauen. Nava Ebrahimi kritisiert die tief verwurzelten Annahmen über die Rolle der Frauen und fordert ein Umdenken, um Gleichberechtigung zu erreichen. Frauen werden aufgrund verschiedener Faktoren noch immer benachteiligt, etwa aufgrund von geschlechtsspezifischen Rollenbildern, der historischen Dominanz von Männern und der Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit. Die Rede schließt mit dem Aufruf zu einem breiten Umdenken und der Schaffung einer Gesellschaft, in der Männer ihre Macht anerkennen und Frauen gleiche Chancen erhalten, ab.
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