Uns war klar, dass es nur individuelle Lösungen geben kann. Unzählige Faktoren kommen zusammen und die Schädigung des Meniskus ist nur der kleine, gerade sichtbare Teil des Problems. Der Fokus auf das Problem des schmerzenden oder geschwollenen Kniegelenkes bedarf des Basiswissens der funktionellen Anatomie und der möglichen Mechanismen, die zu einer solchen Schädigung führen können. Noch viel wichtiger aber ist die Wahrnehmung des ganzen Menschen: jung oder alt, dick oder dünn, groß oder klein, ehrgeizig oder ruhig, beweglich oder steif, sportlich oder musikalisch oder beides und vieles andere. In der unmittelbaren Begegnung sind tausende solcher Eindrücke erkennbar. Darüber hinaus dürfen wir die Lebensumstände und gewachsenen Strukturen, in denen sich der Betroffene bewegt, mit einbeziehen, wenn wir den Prozess einer nachhaltigen Heilung mit den Mitteln des Yoga begleiten möchten. Wie alle Prozesse braucht es Zeit, ein kluges, schrittweises Vorgehen, Einsicht in Bezug auf die Übernahme der Selbstverantwortung, eine große Portion Vertrauen und die Entwicklung einer intrinsischen Motivation, um die notwendigen Veränderungen einzuladen.
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