"Nachsorge ist mein Herzensthema!"
Andrea Chlup
Beruf: Dipl. Heilpädagogin
Seit wann bist du beim Bunten Kreis und wie kam es dazu?
Ich wurde 2017 ins Team geholt, um die Geschwistergruppe aufzubauen und die Familienorientierung in der Nachsorge auszubauen.
Zuvor habe ich als Heilpädagogin in der Nachsorgeklinik Tannheim gearbeitet und dort neben Therapie für die kranken Kinder auch Gruppen für die Geschwister angeboten. Bereits seit meinem Sozialen Jahr auf der Katharinenhöhe vor 20 Jahren ist die familienorientierte Nachsorge mein berufliches Herzensthema.
Wie sieht deine Arbeit genau aus?
Ich koordiniere verschiedene Angebote wie das Geschwisterprojekt mit den beiden Gruppen Minichlup und Geschwisterchlup, sowie die dazugehörigen Familiennachmittage und Mamaabende. Außerdem leite ich auch in Singen eine Gruppe für Mütter von kranken und frühgeborenen Kindern "Mamas stärken Mamas". Da coronabedingt nur sehr eingeschränkt Gruppentreffen möglich waren, habe ich andere Wege gesucht, um weiter in Kontakt zu bleiben und den Familien Halt in so komplizierten Zeiten zu bieten.
Dies geschieht nun über verschiedene Online-Angebote und ich komme nach Bedarf zu Einzelterminen zu Müttern und Geschwisterkindern nach Hause. Außerdem koordiniere ich die Öffentlichkeitsarbeit von Homepage über social media bis Newsletter.
Was ist dein Steckpferd bei der Arbeit beim Bunten Kreis?
Ich liebe es in Kontakt mit Menschen zu sein, auch in schwierigen Lebenssituationen und die Bedürfnisse hinter den Sorgen herauszufinden, um sie dann mit den richtigen Angeboten zu vernetzen. Ich bin kreativ, vielseitig und wage gerne Neues. Diese Stärken kann ich beim Bunten Kreis einbringen.
Wie tankst du in deiner Freizeit wieder auf?
In unserem Zuhause in Villingen, wo ich mit meinem Mann und meinen zwei Kindern lebe.
Was sind deine Visionen für den Bunten Kreis?
Ich wünsche mir, dass die wertvolle Arbeit unseres Vereins mehr Öffentlichkeit bekommt, damit Familien mit krankem Kind die Hilfe erfahren, die sie brauchen.
Welchen Leitspruch möchtest du den Patientenfamilien mitgeben? 1. Für unsere Familien ist "Hauptsache gesund!" ein verletzender Spruch, wenn das Kind nicht gesund zur Welt kommt. Viel wichtiger und richtiger wäre: "Hauptsache geliebt!"
2. Jedes Kind, jede Mama, jeder Papa ist genau richtig und gut genug. Einzig die Bedingungen müssen immer wieder neu justiert werden und man muss in jede neue Aufgabe hineinwachsen. Bei diesem Hineinwachsen und Justieren können wir als Bunter Kreis unterstützen.
3. Alles braucht Zeit.
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