Mit den Stimmen der Ampel hat der Bundestag in dieser Woche das Jahressteuergesetz (JStG) beschlossen.
Sie setzt dabei Entlastungen für Steuerpflichtige um, die wir begrüßen, so die Erhöhung des Arbeitnehmer- und des Sparerpauschbetrag, des Ausbildungsfreibetrags und des Entlastungsbetrags für Alleinerziehende. Auch den um 2 Jahre vorgezogenen vollständigen Sonderausgabenabzug von Rentenbeiträgen wie auch die künftige Steuerfreiheit des Grundrentenzuschlags für langjährig Versicherte unterstützen wir.
Die Ampel greift zudem unsere Forderung auf, Erträge aus Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von bis zu 30 kW (peak) ertragsteuerfrei zu stellen und die Umsatzsteuer auf Null zu senken. Auch die Abschreibung von Gebäuden wird unserer Forderung entsprechend auf 3% erhöht.
Zudem konnte die von der Ampel geplante Abschaffung der Möglichkeit, kürzere Restnutzungsdauern nachzuweisen, auf unseren Druck hin verhindert werden. So bleiben Anreize erhalten, umfassende energetische Sanierungen auch im Altbestand umzusetzen. Deshalb begrüßen wir auch die Öffnung des Wohn-Riesters für die energetische Sanierung der eigenen vier Wände.
Die Besteuerung der Entlastung beim Dezember-Gasabschlag aber wird im kommenden Jahr zu einem Steuerchaos führen, das Stadtwerke, Vermieter, Steuerpflichtige und Finanzämter ausbaden müssen.
Das Verfahren der Meldepflicht wird sogar erst im nächsten Jahr beschlossen. Das können wir nicht akzeptieren.
Daneben führt die Ampel eine als Energiekrisenbeitrag überschriebene verkappte Übergewinnsteuer ein, die wir - wie die meisten Experten in der Anhörung - für unionsrechtswidrig halten. Die zugrunde liegende EU-Verordnung hätte nach dem Einstimmigkeitsprinzip beschlossen werden müssen, da es sich um eine Steuer handelt, wie das JStG auch ausdrücklich betont. In Brüssel hatte sich die Bundesregierung noch der Meinung angeschlossen, es handele sich nicht um eine Steuer.
Die CDU/CSU hat deshalb am Freitag gegen das JStG gestimmt.
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