Doch noch dürfen wir uns nicht zurücklehnen, denn der Teufel steckt bekanntlich im Detail: Die EU-Regierungen werden jetzt in den nächsten Wochen mit dem EU-Parlament verhandeln, wie diese Steuertransparenz genau aussehen soll - und dabei könnten Schlupflöcher für Konzerne bestehen bleiben:
- Wenn die Transparenz nur für Konzern-Aktivitäten in der EU gelten soll, blieben damit Gewinnverschiebungen in viele wichtige Steuersümpfe weiter im Dunkeln.
- Wenn die Steuertransparenz nur für sehr große Konzerne gelten soll, wären rund 90 Prozent aller multinationalen Konzerne gar nicht betroffen.
- Schlussendlich ist es wichtig, möglichst viele Daten zu erhalten, um sich ein gutes Bild von den komplizierten Steuerkonstruktionen der Konzerne machen zu können.
Vorige Woche haben wir das neue Ranking der wichtigsten Steuersümpfe für Konzerne des Tax Justice Network veröffentlicht. Es zeigt, welche Staaten Gewinnverschiebungen und Steuermissbrauch von multinationalen Konzernen am stärksten ermöglichen. Damit Konzerne endlich ihre Steuern dort zahlen, wo sie ihre Gewinne erwirtschaften, fordern wir eine Gesamtkonzernsteuer!
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