Zettelwirtschaft

- der schnelle Wochen-Newsletter von Slow Food München

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Wir suchen für das europ. Slow Food Youth Treffen in Glonn in Herrmannsdorf an diesem Wochenende Schneckenbetten zur Abreise. Einige Teilnehmer*innen können nur per Flugzeug reisen (Klimadebatte ein andermal, dafür campen sie auf einer Wiese;-) und suchen vom Sonntag, den 1. September auf Montag, den 2. September eine Übernachtungsmöglichkeit in der Stadt / MVV-Flughafen! Bitte Infos an:  muenchen@slowfood.de

 

Sommerzeit

 

ist gleich

 

Saure Gurken-Zeit

 

???

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde von Slow Food München,

jedes Jahr, wenn die Staudurchsagen im Radio länger dauern als die Nachrichten, und wenn den Journalisten nichts Gescheites mehr zum Schreiben einfällt, weil alle wirklich wichtigen Politiker im Urlaub sind, dann stecken wir wieder mal im Sommerloch. Auch unser Newsletter wurde von dieser "Sauren Gurken"-Zeit befallen.

Aber woher kommt die Bezeichnung Saure Gurken-Zeit eigentlich?

Laut Wikipedia stammt der Begriff wohl aus dem Berlin des 18. Jahrhunderts. Ob sich der Ausspruch nun aber auf die sauren Gurken aus dem Spreewald bezieht, oder auf einen jiddischen Begriff für "Zeit der Not und der Teuerung" scheint nicht klar zu sein. Dabei kennt das Ungarische den Begriff auch, wo die Deutsche und Ungarische Sprache doch eigentlich recht verschieden wirken.

Selbst als Spielzeug flößt das DHMO-Molekül mit seinen kalten AugenAngst ein!

Last but not least geht es heute noch um eine chemische Verbindung, die wir tagtäglich zu uns nehmen, über die aber fast nie gesprochen wird. Und auch in den Zutatenlisten von Lebensmitteln taucht sie relativ selten auf, im Verhältnis zur Häufigkeit, in der wir sie zu uns nehmen: Es geht um Dihydrogen-Monoxid, kurz DHMO!

Kennt Ihr nicht? Noch nie davon gehört? Eben! Dabei spielt dieses Molekül in unserem Leben eine elementare Rolle

  • das Einatmen, schon in kleinen Mengen, kann zum Tode führen
  • in gasförmigem Zustand kann es schwere Verbrennungen hervorrufen
  • längerer Kontakt mit DHMO in festem Zustand bewirkt schwere Gewebeschäden
  • es wurde in den Tumoren von Krebspatienten im Endstadium entdeckt
  • als sogenannte ‚Hydroxylsäure‘ ist es ein Hauptbestandteil von saurem Regen
  • es trägt zur Bodenerosion & zum Treibhauseffekt bei
  • es beschleunigt Korrosion und den Ausfall elektrischer Anlagen und Geräte

Trotz dieser schwerwiegenden Gefahren halten Regierung und Konzerne an dem weit verbreiteten Einsatz fest. Dihydrogenmonoxid (DHMO) erscheint bis heute nicht auf amtlichen Listen gefährlicher Stoffe. Und auch die Einleitung ins Abwasser ist immer noch nicht verboten, dabei weiß man inzwischen, dass diese Chemie

  • in der Industrie als konkurrenzlos billiges Universallösungsmittel eingesetzt wird
  • jedes Jahr etliche hundert Todesfälle verursacht
  • von unseren Kläranlagen nicht eliminiert werden kann
  • in Nuklearanlagen als Kühlmittel eingesetzt wird
  • als „Trägersubstanz“ für eine unbekannte Anzahl weiterer Giftstoffen dient

Leider sind die Behörden nicht einmal bereit, die Konzentration von DHMO im Abwasser systematisch zu messen!

Die wahren Hintergründe zu DHMO findet ihr hier auf Wikipedia.

Tja, wie oben bereits erwähnt: Auch wir sind von der Sauren Gurken Zeit betroffen ;-)

Mehr solcher skurilen wissenschaftlichen Abhandlungen gibt es bei Physik des Scheiterns!

Wir wünschen Euch weiterhin eine humorvolle Woche, 

Euer Slow Food München Conviviumteam

Slow Food München

ein Convivium von Slow Food Deutschland e.V., Geschäftsstelle: Luisenstr. 45, 10117 Berlin.

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