Unser monatlicher Newsletter mit (politischen) Neuigkeiten, Terminankündigungen u.v.m.
Liebe Freund*innen, liebe Unterstützer*innen des Conviviums,
Advent, Weihnachten, in Gemeinschaft genießen - das Fundament unserer Bewegung fällt unter den aktuellen Rahmenbedingungen wahrlich nicht leicht. Bleibt die Hoffnung auf ein Frühjahr, in dem wir alles nachholen können.
Für viele von uns, leider nicht für alle, bleibt immerhin der enge Familien- und Freundeskreis, der uns den Raum bietet, in dem wir – nicht nur virtuell – gemeinsam Essen und uns austauschen können. An Themen dürfte es uns nicht fehlen.
Gerade habe ich getestet, wie viel der neuen Bundesminister*innen ich spontan benennen kann und wo es noch Lücken gibt. Über Personen – Minister*innen , Staatsminister*innen,Staatssekretär*innen zu reden, ist sicherlich unterhaltsam. Viel anstrengender ist es, über den Inhalt des Koalitionsvertrages – unter dem Gesichtspunkt der Slow Food Visionen – zu reflektieren.
Der Bundesvorstand von Slow Food Deutschland hat dies in einer Presseerklärung am 25.11.2021 schon getan.
Für uns als Convivium München möchte ich nun die Frage in den Raum stellen, was können wir lokal und als Einzelperson unter den neuen politischen Rahmenbedingungen tun, um die Slow Food Ideen voran zu bringen:
... und wie wir es überwinden können
Unter dem Kapitel „Verwaltungsmodernisierung“ findet sich ein Ausdruck, der sicherlich nicht allen geläufig ist: „Silodenken“ und "Wir wollen das Silodenken überwinden“
Silodenken bedeutet starkes Abteilungsdenken, es fehlt an grenzübergreifender Zusammenarbeit.
Wir sollten ohne Vorbehalte diesen Gedanken auch für unsere Arbeit im Convivium aufgreifen. Genussführer, Arche, Einkaufsführer, Junior Slow, Genussgemeinschaft „Städter und Bauern“, Betreuung der Unterstützer– wir wollen bei unseren Vorhaben immer gemeinsame Schnittmengen suchen, miteinander kommunizieren und im Konsens agieren.
Spannend finde ich den Gedanken „Silodenken überwinden“ auch für unsere Aktivitäten in den politischen Raum hinein. Silodenken ist auch, und vielleicht gerade bei den kommunalen Behörden und Einrichtungen mit denen wir zusammenarbeiten wollen, ganz besonders ausgeprägt (der Convivienleiter spricht hier aus Erfahrung).
Sollten wir uns also mit unseren Anliegen z.B. über den Ernährungsrat an die Stadt München wenden, dann gilt es die Behörden, Politiker aus dem „Silo“ herauszuholen.
Unter dieser Überschrift findet sich im Koalitionsvertrag folgendes Vorhaben:
Unser Ziel ist eine nachhaltige, zukunftsfähige
Landwirtschaft, in der die Bäuerinnen und Bauern ökonomisch tragfähig wirtschaften können und die der
Umwelt, den Tieren und dem Klima gerecht wird.
Dieses Ziel verfolgt Slow Food weltweit, national und insbesondere wir, mit der Genussgemeinschaft „Städter und Bauern“, lokal schon sehr lange.
Wir dürfen gespannt sein, welche Programme hier von der neuen Bundesregierung aufgelegt werden. Unsere Genussgemeinschaft ist ein eingetragener Verein, hat also eine eigene Rechtsfähigkeit und könnte sich möglicherweise an Projekten beteiligen, die die Arbeit der Genussgemeinschaft finanziell und damit auch personell besser ausstatten.
Abschließend zu dem Kapitel, in dem sich vieles findet, was uns von Slow Food besonders am Herzen liegt.
Auf dieses Kapitel geht Slow Food Deutschland in seiner Presseerklärung (siehe oben) dezidiert ein.
Ich erlaube mir eine Stelle zu zitieren, von der ich hoffe, dass aufgrund meines jahrzentlangen Engagements nun wirklich Taten folgen.
Der Satz aus dem Koalitionsvertrag klingt fast ein bisschen harmlos:
"Wir werden den wirkstoff- und anwendungsbezogenen Antibiotikaeinsatz in landwirtschaftlichen Betrieben erfassen und senken."
Sollten hier tatsächlich Taten folgen, dann hat dies enorme Auswirkungen auf das System der industriellen Landwirtschaft.
Nur überschaubare Betriebe mit tiergerechter Fütterung, vertretbaren Zuchtzielen und artgerechter Haltung können weitgehend auf den Einsatz von Antibiotika verzichten und können von staatlicher Seite auch wirksam überwacht werden.
Silodenken
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... und wie wir es überwinden können
Unter dem Kapitel „Verwaltungsmodernisierung“ findet sich ein Ausdruck, der sicherlich nicht allen geläufig ist: „Silodenken“ und "Wir wollen das Silodenken überwinden“
Silodenken bedeutet starkes Abteilungsdenken, es fehlt an grenzübergreifender Zusammenarbeit.
Wir sollten ohne Vorbehalte diesen Gedanken auch für unsere Arbeit im Convivium aufgreifen. Genussführer, Arche, Einkaufsführer, Junior Slow, Genussgemeinschaft „Städter und Bauern“, Betreuung der Unterstützer– wir wollen bei unseren Vorhaben immer gemeinsame Schnittmengen suchen, miteinander kommunizieren und im Konsens agieren.
Spannend finde ich den Gedanken „Silodenken überwinden“ auch für unsere Aktivitäten in den politischen Raum hinein. Silodenken ist auch, und vielleicht gerade bei den kommunalen Behörden und Einrichtungen mit denen wir zusammenarbeiten wollen, ganz besonders ausgeprägt (der Convivienleiter spricht hier aus Erfahrung).
Sollten wir uns also mit unseren Anliegen z.B. über den Ernährungsrat an die Stadt München wenden, dann gilt es die Behörden, Politiker aus dem „Silo“ herauszuholen.
Klimaschutz in einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft
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Unter dieser Überschrift findet sich im Koalitionsvertrag folgendes Vorhaben:
Unser Ziel ist eine nachhaltige, zukunftsfähige
Landwirtschaft, in der die Bäuerinnen und Bauern ökonomisch tragfähig wirtschaften können und die der
Umwelt, den Tieren und dem Klima gerecht wird.
Dieses Ziel verfolgt Slow Food weltweit, national und insbesondere wir, mit der Genussgemeinschaft „Städter und Bauern“, lokal schon sehr lange.
Wir dürfen gespannt sein, welche Programme hier von der neuen Bundesregierung aufgelegt werden. Unsere Genussgemeinschaft ist ein eingetragener Verein, hat also eine eigene Rechtsfähigkeit und könnte sich möglicherweise an Projekten beteiligen, die die Arbeit der Genussgemeinschaft finanziell und damit auch personell besser ausstatten.
Landwirtschaft und Ernährung
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Abschließend zu dem Kapitel, in dem sich vieles findet, was uns von Slow Food besonders am Herzen liegt.
Auf dieses Kapitel geht Slow Food Deutschland in seiner Presseerklärung (siehe oben) dezidiert ein.
Ich erlaube mir eine Stelle zu zitieren, von der ich hoffe, dass aufgrund meines jahrzentlangen Engagements nun wirklich Taten folgen.
Der Satz aus dem Koalitionsvertrag klingt fast ein bisschen harmlos:
"Wir werden den wirkstoff- und anwendungsbezogenen Antibiotikaeinsatz in landwirtschaftlichen Betrieben erfassen und senken."
Sollten hier tatsächlich Taten folgen, dann hat dies enorme Auswirkungen auf das System der industriellen Landwirtschaft.
Nur überschaubare Betriebe mit tiergerechter Fütterung, vertretbaren Zuchtzielen und artgerechter Haltung können weitgehend auf den Einsatz von Antibiotika verzichten und können von staatlicher Seite auch wirksam überwacht werden.
Dazu noch ein Zitat des Göttinger Prof. Dr. A. Spiller, Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft:
„Der Markt allein kann das Problem nicht lösen.“
Auch wir informierte und engagierte Verbraucher schaffen das nicht. Wir haben jedoch dadurch, dass sich viele von uns seit Jahrzehnten mit dem Thema „was ist ein gutes Lebensmittel“ auseinandersetzen und dadurch, dass wir viele gute und glaubwürdige Erzeuger kennen, das Privileg, dass wir uns, gerade für Weihnachten, Essen kochen, dass die Kriterien von „gut- sauber und fair“ erfüllt.
Dieses Privileg muss fallen, alle Menschen haben das Recht auf gute, saubere und fair erzeugte Lebensmittel.
Begleitend dazu wird diese Art von Essen, Ernährung, neben Genuss, auch noch einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klimaziele von Paris und Glasgow beitragen.
In diesem Sinne, genussreiche, friedliche Weihnachtfeiertage und nen guten Rutsch
für das Conviviumsteam Rupert Ebner
Rückschau
Spielküche im Herbst
Unsere letzte Spielküche stand ganz im Zeichen eines Herbstmenüs. Wir konnten in der GUBE 20 ausgezeichnet kochen und zusammen essen. Die nächste Spielküche findet im Januar statt.
09.01.2022
Studentenküche "Kohl it is"
Nach langer Pause findet endlich wieder eine Studentenküche statt. Wir sind dieses Mal in der GUBE 20 in der Gubestraße 20. Hier wird uns die Showküche zur Verfügung gestellt.
Die nächste Spielküche findet unter dem Thema „verpönte Küche“ statt. Wir werden zubereiten:
Lammbries mit Birnen-Beurre-Blanc
Markknochen mit Kräutersauce
Gebackener Kalbskopf mit Remouladensauce
Wiener Bruckfleisch (Innereienragout) mit böhmischen Knödeln
Mille-Feuilles mit weißer Schokoladenmousse und Granatapfel-Grapefruit-Ragout
Wie immer um 12.00 h in der GUBE20, Voraussetzung 2G, Anmeldungen bitte an muenchen@slowfood.de
02.02.2022 & 02.03.2022
Stammtisch 2022
Unser erster Stammtisch im neuen Jahr findet am 02.02.2022 im XAVER'Sstatt. Notiert Euch auch gern schon einmal den 02.03.2022, wieder im XAVER'S
Bitte beachtet die dann gültigen Corona Regelungen. Wir weisen im Januar Newsletter auf jeden Fall nochmal explizit darauf hin. Auch im neuen Jahr müsst ihr Euch für den Stammtisch unter muenchen@slowfood.de anmelden.
Noch auf der Suche nach einem guten Weihnachtsgeschenk? Wir können die Produkte von dem uns nahestehenden Denkmal Filmer Bertram Verhaag empfehlen, mit denen Ihr dann sogar noch die Fertigstellung des neuesten Films "Agrarwende JETZT" unterstützt. Mehr Infos gibt es hier.
Wir aus dem CV Team versuchen Euch immer interessante Veranstaltungstipps rund um das Thema gute, saubere und faire Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. Unser Tipp im November:
bis 29.12.2021
Die Rota in der Remise Kloster Beuerberg
Kloster Beuerberg ist normalerweise im Winter für Besuchende geschlossen. Die Rota in der Remise bieten eine einmalige Gelegenheit, zu dieser Jahreszeit dort ein Dinner zu genießen. Vom Feuerring, abgerundet mit feinen Weinen, gepflegten Bieren und einer romantischen, gemütlichen und festlichen Stimmung.
22. Janauar 2022
WIR HABEN ES SATT! Berlin (und online)
Die Landwirtschaft steckt mitten in der Krise. In
der Klimakrise, deren Auswirkungen weltweit zu spüren sind. In der Krise
der Artenvielfalt, in der täglich Lebensräume zerstört werden und
Insekten aussterben. Und in der Krise des Höfesterbens: Immer mehr
Bäuer*innen geben auf, weil sie ruinöse Preise für ihre Lebensmittel
bekommen.
Die alte Bundesregierung hat all dem tatenlos zugesehen und
immer wieder die Interessen der Agrar- und Lebensmittelindustrie
verteidigt. Damit muss jetzt Schluss sein. Wir fordern: Agrarpolitik neu starten!