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Das Redaktionsteam bedankt sich herzlich für die Unterstützung und Zuarbeit für den Newsletter durch die verschiedenen Kreisverbände und Gliederungen.

Wir bitten um Weiterleitung der Mail an alle interessierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Berliner Roten Kreuzes sowie Freunde des DRK. Um den Newsletter direkt zu erhalten, bitten wir um Anmeldung via unserem Anmeldeformular. Über diesen Link können auch bereits erschienene Ausgaben abgerufen werden.

Liebe Grüße von der Redaktion „Rotkreuz Newsletter Berlin“

Im Auftrag des Landes Berlin betreiben die Berliner Hilfsorganisationen seit Sonntag, dem 20. März, das „Ukraine Ankunftszentrum TXL“ für Flüchtlinge aus der Ukraine auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel. Dort werden in einem sogenannten „Bus-Hub“ bis zu 10.000 Menschen täglich empfangen und - wenn es der Gesundheitszustand der Geflüchteten erlaubt - Weiterfahrten in andere Bundesländer organisiert. Wer in Berlin bleibt, wird im Gebäude des Flughafens für eine bis zu drei Nächten aufgenommen, bevor die dauerhafte Unterbringung in Berlin erfolgt. Im Ankunftszentrum können bis zu 2.600 Geflüchtete vorübergehend untergebracht werden. Derzeit werden rund 1.300 Geflüchtete täglich zur Aufnahme in alle Bundesländer verteilt, davon 400 nach Berlin. Aktuelle Informationen (mit einer Informationsseite auf Ukrainisch und Russisch) gibt es ab sofort auf https://wirhelfenberlin.de/ukraine.

Auf der gemeinsamen Eröffnungs-Pressekonferenz mit der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey und Sozialsenatorin Katja Kipping betonte Gudrun Sturm, Vorstandsvorsitzende des Landesverbands Berliner Rotes Kreuz, den engagierten Einsatz aller Hilfsorganisationen in dieser für viele Menschen dramatischen Lage. „Wir helfen Berlin - und das mit grenzenloser Menschlichkeit“, schloss Sturm ihr Statement dabei treffend.

Das Berliner Rote Kreuz packt gemeinsam an

Die Berliner Kreisverbände leisten dabei einen wichtigen Beitrag. So hat der DRK Kreisverband Müggelspree die medizinische Versorgung und Corona-Testung der Geflüchteten übernommen; außerdem betreut der Kreisverband die Mobile Medizinische Versorgungseinheit (MMVe) des DRK, dort ist auch eine Arztpraxis integriert. Weiterhin übernimmt der DRK Kreisverband Berlin-Nordost die Ehrenamtskoordination (mehr dazu im nächsten Abschnitt), der Kreisverband Berlin-Zentrum hat eine örtliche Kleiderkammer zur Ausgabe von Kleidung eigerichtet und kümmert sich in Kooperation mit dem Berliner Tierschutzverein um mitgebrachte Haustiere der geflüchteten Menschen. Zudem ist der Kreisverband Schöneberg-Wilmersdorf für Check-In / Check-Out und die Kinderbetreuung vor Ort zuständig. Auch der DRK-Suchdienst des Berliner Roten Kreuzes und die Migrationsberatung unterstützt die ankommenden Menschen mit aller Kraft.

Animal Care Point, Kleiderkammer und Kinderbetreuung im Ukraine Ankunftszentrum TXL

Freiwilligen-Koordination im Ankunftszentrum

Vor zwei Wochen übernahm der DRK-Kreisverband Berlin-Nordost die Freiwilligen-Koordination vor Ort. Binnen weniger Tage meldeten sich Hunderte Menschen, die sich für Ukraine-Geflüchtete engagieren wollen. Die Arbeit der Freiwilligenkoordinatoren zeigt, dass die ungebundenen Helferinnen und Helfer entsprechend ihrer Möglichkeiten viel zur Bewältigung der schwierigen Situation beitragen. So halfen sehr viele ungebundene Freiwillige gerade beim Aufbau der Unterkünfte mit, die von verschiedenen Hilfsorganisationen betreut werden.

Diese wunderbare Welle der Solidarität und des bürgerschaftlichen Engagements erfordert auch eine strukturierte Koordination. Im Freiwilligenkoordinationsbüro TXL werden alle Angebote von Helferinnen und Helfern registriert und dann entsprechend der Bedarfsmeldungen in den einzelnen Bereichen, beispielsweise Sprachmittlung, Logistik, Kinderbetreuung oder medizinische Versorgung eingesetzt.

Die Freiwilligen leisten eine großartige Unterstützung und entlasten die Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen. Es entsteht eine neue Form von überwältigendem bürgerschaftlichen Engagement, das enorme Chancen für die Hilfsorganisationen bietet. Die jüngsten Großereignisse in Berlin zeigen, dass die schnelle Hilfe der Bevölkerung außerordentlich wichtig ist.

Wer sich freiwillig engagieren möchte, kann sich gerne über das Registrierungsformular https://wirhelfenberlin.de/ukraine-helfen anmelden. Das Freiwilligen-Koordinationsbüro wird so schnell wie möglich den Kontakt aufnehmen. Derzeit werden Sprachmittler (russisch, ukrainisch - deutsch) und helfende Hände in der Logistik gesucht.

Erste Hilfsmaßnahmen nach Kriegsbeginn erfolgten schnell am Hauptbahnhof und Messe Berlin

Unterbringen, versorgen, betreuen: Bereits vor knapp vier Wochen waren Freiwillige und Mitarbeitende des DRK in Berlin im Einsatz zur Unterstützung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine - oft kurzfristig und bis in die frühen Morgenstunden, zum Beispiel mit der Bereitstellung von Zelten und Feldbetten für Notunterkünfte oder der Zubereitung von zehntausenden Lunchpaketen für Ankommende am Berliner Hauptbahnhof.

Täglich kamen dort tausende Geflüchtete, vor allem Frauen und Kinder, nach einer langen Reise an. Am 14. März hatten sich DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt und Mario Czaja, Präsident des Berliner Roten Kreuzes, ein Bild von der Lage vor Ort gemacht und den Helfer*innen für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt. An einer Erste-Hilfe-Station kümmern sich dort bis heute Sanitätskräfte aus dem DRK Kreisverband Berlin-Zentrum und des DRK-Rettungsdienstes Berlin um die sanitätsdienstliche Versorgung der Geflüchteten. Verstärkt wurden sie zeitweise von Freiwilligen aus weiteren Berliner DRK-Kreisverbänden. Auch Einsatzkräfte aus anderen DRK-Landesverbänden unterstützten zeitweise die erschöpften Ankommenden, so zum Beispiel der DRK-Kreisverband Vechta mit einem Wärmezelt. Die Rotkreuzler*innen arbeiten Hand in Hand mit Einsatzkräften weiterer Hilfsorganisationen und zahlreichen ungebundenen Helfer*innen.

In der Messe Berlin wurde ebenso zügig wie effizient eine Notübernachtungseinrichtung kurz nach Kriegsbeginn eingerichtet. Dort finden bis zu 900 Menschen ein Bett, Verpflegung und Sanitäranlagen, bevor sie spätestens am Folgetag der Anreise über das Ukraine Ankunftszentrum Tegel zu ihrem dauerhaften Unterbringungsort in Berlin bzw. in andere Bundesländer weiterreisen. Betreut werden ankommende Geflüchtete in der Notübernachtung Messe durch hauptamtliche Helferinnen und Helfer des DRK Kreisverband Berlin-Zentrum.

Das Deutsches Rotes Kreuz stellt seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs umfassende Hilfen für die Bevölkerung in der Ukraine sowie Menschen auf der Flucht bereit, um Leben zu schützen und Menschen in Not zu versorgen. Wenn auch Sie helfen möchten, freut sich das DRK sehr über eine Spende. Mehr dazu unter www.drk.de/nothilfe-ukraine

Wir danken allen ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie tun alles dafür, den geflüchteten Menschen ihren Aufenthalt in Berlin so angenehm wie möglich zu machen.

Wärmebus-Einsatz der etwas anderen Art: Am 15. März waren Herbert Szukalsky, ein Veteran der DRK-Kältehilfe, und Heike Golletz, Referatsleiterin für "Wohlfahrt und Soziale Arbeit" im Berliner Roten Kreuz, an der Lietzensee-Grundschule in Charlottenburg zu Besuch. An der Schule beschäftigen sich die Kinder der 5. Klassen jedes Jahr mit dem Thema „Obdachlosigkeit“. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler, was es für Menschen bedeutet, auf der Straße zu leben; und wie man obdachlosen Menschen helfen kann. Traditionell findet im Rahmen des Projekts auch eine Spendenaktion für den DRK-Wärmebus und ein Treffen mit unseren Helferinnen und Helfern statt, bei dem diese mit den Kindern über ihre wichtige, weil oft lebensrettende Arbeit sprechen.

Weil das Treffen an der Grundschule im vergangenen Jahr coronabedingt ausfallen musste, war die Freude über den Vor-Ort-Besuch des DRK-Wärmebus-Teams in diesem Jahr umso größer. Die Schülerinnen und Schüler löcherten Herbert Szukalsky mit Fragen zu seiner Arbeit mit Obdachlosen, zum Beispiel „Dürfen die Haustiere der Obdachlosen mit in die Notunterkunft?“ oder „Soll ich bettelnden Menschen Geld geben, wenn sie sich davon Alkohol kaufen?“ Alle Fragen wurden geduldig beantwortet und dabei vor allem auch die grundsätzliche Idee des Wärmebusses vermittelt: Menschen in Not, gleich welcher Herkunft und welchen Aussehens, zu helfen.

Zum Abschluss des Besuches überreichten die Schülerinnen und Schüler den Erlös ihrer Spendenaktion. Weil der traditionelle Kuchenbasar coronabedingt auch in diesem Jahr nicht ausgerichtet werden konnte, haben sich die Kinder kurzerhand Sammelbüchsen geschnappt und Eltern und Angehörige der ganzen Schule angesprochen. Dabei ist eine Summe von über 589 Euro für den DRK-Wärmebus zusammengekommen – ein neuer Rekord! Im Namen der empfangenden Personen bedankten sich Heike Golletz und Herbert Szukalsky ganz herzlich bei den Schülerinnen und Schülern und allen Spenderinnen und Spendern.

Frau Müller und Frau Warzecha freuen sich über die Ehrung.

Was wäre die Seniorenarbeit ohne ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer? Wie in vielen sozialen Bereichen, so wird auch die Villa Albrecht von ehrenamtlich Mitarbeitenden unterstützt. Für die Mieter*innen des Seniorenwohnens ist es eine Freude und Bereicherung und für das hauptamtliche Personal eine große Entlastung.

Nach 12 Jahren verabschiedete sich Frau Warzecha nun von ihrem Conciergedienst in den wohlverdienten zweiten Ruhestand. Bei vielen großen Veranstaltungen, wie dem Spargel- und Herbstfest, das vor Corona immer im großen Stil gefeiert wurde, übernahm sie die Kasse am Eingang, bediente an der Essensausgabe oder beglückte die Gäste mit leckeren Eissorten aus der Herstellung von „Vanille und Marille“. Egal, ob sie im zünftigen Dirndl beim Biergarten half oder mit Cowboyhut leckere Burger beim amerikanischen Fest zusammenstapelte - stets hat sie jeden Spaß mitgemacht, hatte immer ein Lächeln und offenes Ohr für die Mieter*innen und Gäste der Villa Albrecht.

Die zweite Ehrenamtliche, Frau Müller ist auch schon seit 11 Jahren in der Villa tätig gewesen. Angefangen als Vorleserin in unserer Tagespflege, wechselte sie später in den Bereich Seniorenwohnen. Bei Ausflügen, wie den Bootstouren oder Spargel-Essen begleitete sie die Mieter*innen, die Unterstützung brauchten. Nebenbei schrieb sie Artikel für die Mieterzeitung und verfasst regelmäßig Gedichte mit jahreszeitlich passenden Gemälden für die Rückseite der Mieterzeitschrift. Im Seniorenwohnen baute sie eine literarische Runde auf, in der die verschiedensten Werke und Autoren besprochen wurden. Teils brachte sie Bücher aus ihrem eigenen großen Bestand mit oder die Teilnehmenden stellten ihre Lieblingslektüre vor. 

Frau Müller hatte sich in den vergangenen Jahren in verschiedenen Maltechniken weitergebildet und übernahm seither auch die Gruppe "Malen nach Musik" als Anleiterin. Frau Müller wird uns weiterhin erhalten bleiben und die Teilnehmenden ihrer Angebote können sich auf viele kreative Ideen freuen.

Am Rosenmontag fand die offizielle Ehrung mit Urkundenverleihung durch Herrn Homann, dem DRK Landesleiter Wohlfahrt und Soziales, in der Villa Albrecht statt.

Seit nunmehr vier Jahren betreut das Berliner Rote Kreuz fast 50 Mieter*innen im DRK Seniorenzentrum Marie in Berlin Tempelhof. Viele schöne Veranstaltungen gab es in dieser Zeit und immer wieder Unterstützung über das Netzwerk des Roten Kreuzes.

Mit der Ankunft vieler Flüchtlinge aus der Ukraine rutschten die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. Viele Senioren*innen können sich selbst noch erinnern, an dieses Gefühl, Flüchtling zu sein: „Wir sind nach dem zweiten Weltkrieg mit nichts als unseren Sachen am Körper nach Berlin gezogen und wurden hier von hilfsbereiten Menschen empfangen“, berichtet Mieterin Christa M. aus dem Betreuten Wohnen. Genau diese Hilfsbereitschaft ist den Mieter*innen im Seniorenzentrum Marie sehr wichtig. Sie überlegten, wie sie in dieser schwierigen Zeit die Menschen aus der Ukraine am besten unterstützen können und entschieden sich, Geld zu sammeln und es in verantwortungsvolle Hände zu übergeben.

Die Senior*innen sammelten über die 380 € zugunsten der Ukraine Nothilfe. Wir danken herzlich für den Einsatz und die tolle Geste!