„Weg geplant, Umweg gemacht und reich geworden."
Christina Aschenbrenner
Beruf: Dipl. Sozialpädagogin (BA)
Seit wann bist du beim Bunten Kreis und wie kam es dazu?
Ich bin seit 01.01.2011 beim Bunten Kreis tätig, da ich einen Sohn mit Trisomie 21 habe, der zu Beginn seines Lebens viel Zeit in Kliniken verbracht hat. Ich weiß, wie groß und traurig das Gefühl der Verlorenheit in einer Klinik sein kann. Das ist viele Jahre her, aber ich habe mich selten so alleine und ohnmächtig gefühlt. Ich habe mich gewundert, warum es niemanden gibt, der fragt: „Wie geht es Dir?“, versucht Mut zu machen, der einfach da ist.
Als ich von der Stelle beim Bunten Kreis gehört hatte, war für mich klar, dass ich das gerne machen möchte und ich freue mich noch heute, dass ich hier arbeiten darf.
Für was bist du beim Bunten Kreis zuständig?
Ich übernehme die Aufgaben einer Leitung, das bedeutet sehr viel Organisatorisches wie Arbeitszeitlisten, Anwesenheitspläne, Kontakt zum Vorstand etc
Ich bin Ansprechpartnerin für Eltern,
- für Fragestellungen, die nicht die Pflege ihres Kindes betreffen, das machen die Kolleginnen.
- Ich berate, wenn es um Entlastung der Eltern geht,
- finanzielle Fragen offen sind,
- suche mit den Eltern nach Lösungen, wenn der Familienalltag zu sehr herausfordert,
- ich unterstütze bei sozialrechtlichen Fragen,
- ich freue mich mit den Eltern über Fortschritte und versuche zu motivieren.
Was ist dein Steckpferd?
Radreisen, Radwandern, Wandern, meine Familie, Lesen, Lachen und Musik von Klassik bis Pop.
Warum machst du diesen Job gerne?
Weil ich es so sinnvoll finde, Familien in diesen Ausnahmesituationen zu begleiten und weil ich mir das für mich selber damals so sehr gewünscht hätte.
Was sind deine Visionen für den Bunten Kreis?
Ich wünsche mir, dass sich keine Familie mit einem zu früh geborenen oder krank geborenem Kind verlassen fühlt.
Was wünschst du dir?
Ich wünsche mir, immer wieder aufbrechen zu können im privaten Bereich und im beruflichen Leben, Neues zu entdecken und zu entwickeln, immer in der Begegnung mit Menschen. Das erfüllt mich!
Welchen Leitspruch möchtest du den Patientenfamilien mitgeben?
Am besten hat mir bisher immer geholfen, darauf zu vertrauen, dass alles im Fluss ist, die Dinge sich bewegen und wir uns mit. In dieser Bewegung und Beweglichkeit liegen viele Chancen.
„Weg geplant, Umweg gemacht und reich geworden."
|