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Viel Lärm um Nichts |
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Der Reiz des Unfertigen |
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Companions, Freunde, Fans und Förderer der Shakespeare Company Berlin!
Noch wenige Tage bis zur Eröffnung unseres neuen Theaters mit „Viel Lärm um nichts“. Allerdings ist eines schon jetzt sicher:
Um das Projekt gab es keinen Lärm, aber es ging um viel.
Nun ist der Traum tatsächlich Wirklichkeit geworden. Unser altes Theater im neuen Gewand, an einem einzigartigen Standort – größer und noch schöner als zuvor. Wir blicken voller Stolz auf unser neues Kleinod und freuen uns, dies mit Ihnen feiern zu können. Statt 300 Plätzen haben wir nun 400, davon fast 270 regengeschützt und 100 regensicher. Die Tribünenrückwand ist zudem geschlossen, was die Akustik und den Sitzkomfort erhöht.
Natürlich wird bis zur Eröffnung noch nicht alles so aussehen, wie es soll. Wenn man aber bedenkt, dass die ersten Baumaßnahmen erst Anfang April begannen, so grenzt der aktuelle Zustand fast an ein Wunder! Wir mussten viele nicht planbare Verzögerungen in der Bauphase hinnehmen, plötzliche Lieferschwierigkeiten zum Beispiel, die unter anderem dazu führen, dass die Rückenlehnen auf der Zuschauertribüne erst in den nächsten Wochen eingebaut werden.
Und genau das macht den Reiz dieser Saison aus:
In ein bis zwei Jahren wird alles so sein, als wäre es immer schon so gewesen. Es wird dann schwerer, nachzuvollziehen, wie alles gewachsen ist, jeden Schritt zu würdigen, zu feiern, sich daran zu erfreuen.
Kommen Sie also vorbei, sehen Sie die kleinen und großen Fortschritte von Woche zu Woche. Gras und Büsche werden wachsen, unsere Gastronomie entfaltet sich und blüht weiter auf. Erleben Sie, wie sich unsere Inszenierungen magisch mit dem neuen Ort verweben, wie unsere Shakespeare-Figuren den Insulaner in Besitz nehmen und mit Leben füllen.
In diesem Newsletter lesen Sie:
1. Rund um Ihren Besuch
2. Interview mit Thomas Holländer
3. Shakespeare & die Sterne
4. Unser Spielplan für die nächsten Wochen
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Der Ticketshop ist geöffnet & der Besucherservice ist für Sie da. An allen Vorstellungstagen öffnet die Abendkasse um 18:30h. (Wie schon in den letzten zwei Jahren aktivieren wir unsere Vorstellungen allerdings immer erst 4 Wochen im Voraus, um auf die evtl. veränderte Covid19 Situation reagieren zu können. Grafik Ticketshop: Stefan Plepp |
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Zugang und Orientierung, LINKS und RECHTS:
Sie erreichen uns am besten mit dem Bus 187, Haltestelle Planetarium (nur 40 m Fußweg) oder mit der S2/S25 bis S Priesterweg (ca. 700 m Fußweg). Zudem ist ein Rikscha-Service in Planung.
Sie betreten das Theater vom Munsterdamm her und gelangen über einen barrierefreien Steg zu unserem Eingang, der links neben dem Zutritt zum Schwimmbad liegt. Rollstuhlfahrer*innen bitten wir sich vorher bei uns zu melden.
Der Steg führt sie durch unser Tor auf einen Weg aus Rindenmulch an einem kleinen Wäldchen vorbei. Sie erreichen den Theatervorplatz auf der Gastronomieseite, die sich zur Linken ausbreitet und mit Getränken und Speisen unter Baumwipfeln zum zeitigen Kommen oder vor allem freitags und samstags zum längeren Verweilen einlädt. Rechts davon, also quasi auf der Rückseite des Theaters, finden Sie die Toiletten.
Da wir Ihnen den Zugang zu Ihren Plätzen erleichtern und lange Schlagen oder dichtes Gedränge vermeiden wollen, finden Sie auf ihren Tickets nun die Anweisungen „LINKS“ und „RECHTS“. Wenn also auf Ihrem Ticket „RECHTS“ steht, so möchten wir Sie bitten, der Fassade des Theaters entgegen dem Uhrzeigersinn zu folgen, um dann auf der vom Publikum aus rechten Seite der Bühne Einlass zu finden. Je nach Andrang müssen wir Sie sonst leider von der „falschen“ Seite zur „richtigen“ schicken.
Im Theater selbst haben wir verschiedenene Platzkategorien. Es gibt weiterhin in jeder Kategorie einen Großteil der Sitze mit freier Platzwahl. Die Sitze werden wie immer mit roten, orangenen und gelben Stühlen oder Sitzauflagen gekennzeichnet sein.
Ungefähr 130 Sitzplätze können gegen Aufpreis fest reserviert werden. Die nicht verkauften Plätze werden an der Abendkasse angeboten und sind dann ebenfalls für die freie Platzwahl verfügbar.
Alle Sitzplätze im Parkett sind nummeriert und nur mit Reservierung verfügbar. Die ersten drei Reihen in der Kategorie Rot, die Reihen 4, 5 und 6 in der Kategorie Orange.
Hinweis: Die erste Tribünenreihe ist ebenfalls ebenerdig!
Die hinteren zwei Reihen sind ebenfalls nummeriert und bieten regensichere und geschützte Plätze. Rot an den zentralen Plätzen und Orange auf den Sitzen mit etwas steilerem Sichtwinkel.
Wir behalten uns vor, unseren Sitzplan noch anzupassen, nachdem wir erste Erfahrungen damit gesammelt haben. Denn wir möchten, dass Sie sich fair behandelt und gut informiert fühlen. Auch weisen hier nochmals darauf hin, dass die Rückenlehnen noch etwas auf sich warten lassen. Wir hoffen, diese so schnell es geht einbauen zu können.
mehr lesen Noch ein paar Worte zu den Hygienevorgaben: Seit diesem Sommer ist es wieder möglich, ohne Maske Theater zu genießen und sich ins Gesicht zu sehen, gemeinsam zu lachen und zu weinen. Wir sind uns natürlich klar darüber, dass die Meinungen hierzu auseinandergehen. Deshalb möchten wir Sie bitten, selbst zu entscheiden, ob sie eine Maske tragen oder nicht, und bitten darum gegenseitig Rücksicht und Toleranz zu zeigen. Zudem sind wir natürlich in unseren Entscheidungen der Gesetzgebung unterworfen, die sich – wie wir alle lernen mussten – auch mal schnell ändern kann.
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Im Portrait: Thomas Hollaender, Regisseur unserer Eröffnungsinszenierung „Viel Lärm um nichts“ |
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Auf die große Geste, den lauten Ton, wie man sie von vielen Regisseuren kennt, wartet man bei Thomas Hollaender vergeblich. Es ist Durchlaufprobe, die erste am neuen Spielort im Theater am Insulaner, und Thomas sitzt nahezu unbeweglich auf seinem Stuhl, mitunter den Kopf etwas neigend um seiner Assistentin ein paar Kritikpunkte in den Schreibblock zu diktieren. Ansonsten überlässt er das Agieren vollkommen seinen Schauspieler*innen und gelegentlich der noch jungen Souffleuse.
Der Eindruck eines bedächtigen Mannes vertieft sich beim abendlichen Gespräch im „Schwarzen Café“ in Charlottenburg. Thomas schwadroniert nicht, wenn er von seinem Lebensweg und seiner Arbeit erzählt. Wenn ihm die gesuchte Formulierung nicht einfällt, sagt er auch mal eine ganze Weile nichts.
Schauspieler kann so etwas verrückt machen,...
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...sind sie doch unsichere Wesen, die einer starken Führung bedürfen. Aber nur so lange, bis sie merken, dass sie in ihren kreativen Prozessen auf eigenen Beinen stehen können. Dann -und dieser Moment steht in unserer diesjährigen Sommerinszenierung unmittelbar bevor- zeigen sich die Vorteile einer behutsamen Schauspielerlenkung - delikates, ausgesuchtes Spiel, das nichts Aufgepfropftes hat.
Dabei war alles ganz anders geplant: Die erste Premiere am neuen Spielort sollte ein Feuerwerk werden und dafür waren wir mit einer Regisseurin bereits fest verabredet. Die kam uns jedoch wenige Wochen vor Probenbeginn abhanden und Thomas sprang dankenswerter Weise zusammen mit der Bühnenbildnerin Susanne Ruppert unerschrocken in die Bresche. Ein Shakespeare-Werk ist hochkomplex und bedarf im Normalfall einer umfangreichen Vorbereitung seitens der Regie:
„Der Zeitdruck, in dem ich mich plötzlich sah, als ich gleichzeitig meine Inszenierung von Ionesco’s „Stühlen“ in Dortmund fertigstellte, eine Kinder-Museumsführung für das Museum Barberini in Potsdam schrieb und die Inszenierung „Viel Lärm um nichts“ vorzubereiten begann, war schon immens…“ sinniert Thomas Hollaender, „…aber die Überforderung setzt auch Kräfte frei. Man muss schnelle und beherzte Entscheidungen treffen, verliert sich nicht im Für und Wider unzähliger Möglichkeiten.“
Zupackend ist Thomas´ Inszenierung in der Weise, dass er eine Reduktion auf das Wesentliche bei großem Ernst im Umgang mit Shakespeares scheinbar leichtfüßigem Geplänkel versucht. Verzichtet wird hier auf allen Klamauk, um den Kern der Situationen herauszuschälen. Das ist mutig, von ihm wie von unseren Spieler*innen.
Aber Thomas geht das Risiko gern ein, er ist schließlich kein Neuling in verantwortlichen Positionen. Schon als Schüler leitete er ein Schulorchester und ging in dieser Tätigkeit auf. Nach seinem Schauspielstudium, das er anstelle einer musikalischen Laufbahn gewählt hatte, verbrachte er seine Anfängerzeit an einem sterbenden Walross von Theater, dem Berliner Schillertheater der Neunziger Jahre.
„Hier wollte ich nicht bleiben und ein Erlebnis aus der Studienzeit erinnerte mich daran, dass ich mich schon immer für das Große und Ganze des Theatermachens interessiert hatte: Als Student spielte ich den Narr in Shakespeares „Was ihr wollt“ und nach einer Probe beschwerte sich eine Kommilitonin, dass ich ohne es selbst zu merken, immer ihre Texte mitsprach. Da wurde mir wieder klar, dass ich doch besser unten sitzen sollte.“
Thomas lacht herzlich bei dieser Anekdote, die seine langjährige Tätigkeit als selbständiger Regisseur, Sprecher und seit einiger Zeit auch Autor einläutete. Als Leiter eines Berliner freien Theaters entwickelte er eine besondere Nähe zu der Dramatikerin Dea Loher und ihrer gewählten, verdichteten Sprache. Er inszenierte die Uraufführung ihres Klassikers „Tätowierungen“. Weitere Stationen seiner Regietätigkeit, zunehmend auch im Musiktheater waren Cottbus, Münster, Osnabrück, Mannheim, Dortmund, Mainz, München sowie die Junge Oper Mannheim und die Oper Bonn. Im Kontakt mit dem Ensemble Achim Freyers fand Thomas Hollaender Bestätigung in seiner Vorliebe für eine strenge, konzentrierte Formensprache auf der Bühne.
„Beglückend finde ich, wenn die formale Strenge den Figuren Kraft verleiht.“
Mit diesem Ansatz ist Thomas nicht gerade prädestiniert für ein Andocken an uns, die Shakespeare Company Berlin, die wir uns für gewöhnlich durch zirzensisches, von Einfällen überbordendes Spiel auszeichnen. Kurz vor der Premiere wird aber wieder einmal deutlich, mit welcher Beweglichkeit sich Shakespeares Dichtung auf die unterschiedlichsten Interpretationsansätze einlässt, wenn man es nicht versäumt, zum wesentlichen Kern vorzudringen. In diesem Sinne ist Thomas Hollaender schon jetzt ein echter SCB’ler.
Der Abend ist fortgeschritten, der Regisseur sichtlich ermüdet vom langen Tag, die Biergläser werden auch seit geraumer Zeit nicht mehr gefüllt – ein guter Zeitpunkt, das Gespräch zu beenden. Ohne eine Schlussanekdote kommt der Interviewer aber nicht vom Platz. Auf die Frage, ob er eigentlich echter Berliner sei antwortet Thomas:
„Nicht nur das! Als ich meiner Mutter erzählte, wo ich gerade arbeitete, versicherte sie mir, dass sie mit mir als Einjährigem regelmäßig im Sommerbad am Insulaner war, woran ich mich doch unbedingt erinnern müsse! Ich erinnere mich aber leider nicht.“
Wünschen wir Thomas Hollaender eine glückliche Heimkehr und uns eine fantastische, feingliedrige und höchst subtile Sommerpremiere!
Michael Günther, 1.6.2022
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„Ein Paar der schönsten Stern am ganzen Himmel!
Romeo über Julias Augen
Ganz egal, ob Sie Sterne in den Augen eines geliebten Menschen oder am Himmel finden möchten – wie wäre es nach den Irrungen und Wirrungen bei Shakespeare mit einem Ausflug auf den Insulanerhügel zur Wilhelm-Foerster-Sternwarte? Auch wenn uns 400 Jahre von Shakespeares Zeiten trennen: Bis auf wenige Unterschiede leuchteten – und leuchten – über den Menschen damals und heute die gleichen Himmelskörper. Lassen Sie sich von unserer Astronomin Livia Cordis den Himmel über Berlin etwas näher bringen – bei klarem Wetter auch mithilfe eines Blicks durch das große Teleskop der Sternwarte, den Bamberg-Refraktor.
Termine sind:
18.06.2022 | 25.06.2022 | 02.07.2022 | 09.07.2022 | 16.07.2022 | 23.07.2022 | 30.07.2022 | 06.08.2022 | (13.08.2022, noch zu bestätigen) | 20.08.2022 | 03.09.2022 | 10.09.2022
jeweils um 23:00. Sie werden im Gastro-Bereich des Theaters im Sommerbad abgeholt.
Dieses Angebot ist eine Kooperation zwischen der Sternwarte/dem Planetarium am Insulaner und der Shakespeare Company Berlin und ist für die Besucher einer Theatervorstellung kostenfrei – wir bitten jedoch um eine kleine – freiwillige – Spende.
Text: Monika Staesche Direktorin Planetarium am Insulaner |
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Viel Lärm um Nichts |
Woche 5
vom 5.-9.7. um 20Uhr |
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Der Kaufmann von Venedig |
Woche 6 Vom 12.-16.7. um 20Uhr |
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Viel Lärm um Nichts |
Woche 7 vom 19.-23.7. um 20Uhr |
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Macbeth |
Woche 8 vom 26.-30.7. |
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Um kurzfristig auf gesetzliche Änderungen in Bezug auf den Infektionsschutz reagieren zu können, ist der Ticketshop immer für die folgenden vier Wochen geöffnet. Wir schalten also Woche um Woche den Vorverkauf für Sie frei. Unsere komplette Saison geht bis zum 10.September 2022. Wir spielen insgesamt 70 Vorstellungen, immer um 20h von Dienstag bis Samstag. Den kompletten Spielplan finden Sie HIER. |
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Im nächsten Newsletter lesen Sie von Shakespeares Förderern, Neuigkeiten aus dem Theater & was sonst noch so Aufregendes am Insulaner geschieht. Jetzt freuen wir uns aber erstmal auf Ihren ersten Besuch in unserem neuen Theater am Insulaner. Auf bald und bleiben Sie uns gewogen.
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Texte
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Katharina Kwaschik
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Michael Günther
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Stefan Plepp
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Redaktion
(+ technische
Umsetzung) |
Katharina Kwaschik (+ Stefan Plepp)
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Herausgeber
Shakespeare
in Grün GmbH
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Berlin,
den 05.06.2022 |
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Copyright
© 2022
SHAKESPEARE in
Grün GmbH, All
rights reserved.
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