Großeinsatz am 3. Advent: Im November wurde bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Jüdischen Krankenhauses in Berlin-Gesundbrunnen ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Das Team Nationale Hilfsgesellschaft des Berliner Roten Kreuzes stand von Beginn an mit der Berliner Feuerwehr sowie dem zuständigen Bezirksamt Mitte in Kontakt, um die Evakuierung für die Entschärfung zu planen.
Am 12. Dezember war es soweit: 15.000 Berliner*innen mussten den Sperrkreis verlassen. Gemeinsam mit den anderen Berliner Hilfsorganisationen evakuierte das Rote Kreuz im Vorfeld bereits das Jüdische Krankenhaus. Die Leitung für die Evakuierung der Patient*innen hatte Ingo Fiedler vom DRK-Kreisverband Reinickendorf inne. Pflege- und unterstützungsbedürftige Anwohner*innen aus dem Sperrkreis wurden am Sonntag in die eingerichtete Notunterkunft im Mercure Hotel gebracht. Für die Durchführung der Evakuierung des Sperrkreises wurde eine Örtliche Einsatzleitung unter der Leitung von Martin Claudio-Bindig (DRK-Kreisverband Spandau) eingerichtet.
Die Notunterkunft im Mercure Hotel wurde durch den DRK-Kreisverband Berlin-Zentrum betrieben, unterstützt durch SEG-Betreuung aus weiteren Kreisverbänden. Pandemiebedingt standen die Einsatzkräfte vor einer großen Herausforderung: Alle Evakuierten muss vor der Aufnahme in die Unterkunft auf das Coronavirus getestet werden.
Gegen 18 Uhr konnten die Anwohner*innen in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Rücktransport der Evakuierten war gegen 24 Uhr abgeschlossen.
Insgesamt waren etwa 300 Einsatzkräfte der Berliner Hilfsorganisationen an der Evakuierung beteiligt, über die Hälfte davon Rotkreuzler*innen.
Dank der reibungslosen und professionellen Zusammenarbeit zwischen den Berliner Hilfsorganisationen, der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk und der Polizei konnte der komplexe Evakuierungseinsatz erfolgreich absolviert werden. Wir danken allen Helfer*innen für ihren Einsatz!
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