Im darauf folgenden Panel diskutierten die Dipl. Innenarchitektin und Strategische Planerin bei Haworth Inc., Julia Sickermann, Sven Urselmann, Inhaber von Urselmann Interior, sowie Martin Wirz, Geschäftsführer der Wohngesundheitsplattform Gesünder Wohnen über die Herausforderungen in der Planung und Umsetzung von kreislauffähigen Lösungen in der Innenarchitektur. Sickermann berichtete, dass die Nachfragen von Kund*innen nach zirkulären Lösungen da sei. Jedoch fehle noch das nötige Wissen bei der Umsetzung. “Es gibt ein diffuses Bewusstsein für C2C und Nachhaltigkeit, aber nur wenige Kund*innen sind sich bewusst, wie der Prozess dahin aussieht. Da müssen wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten”, gab sie zu Bedenken.
Sven Urselmann forderte mutige Lösungen von allen Beteiligten – auch Mut zur Zusammenarbeit. Eine Ellenbogenmentalität sei bei der Umsetzung zukunftsfähiger Innovationen fehl am Platz, zielführender sei es, zu kooperieren und dabei alle Beteiligten an Bau- und Ausbauprojekten mitzunehmen, so Urselmann. Eine besondere Rolle sieht er im Handwerk: Cradle to Cradle ließe sich für Handwerker*innen verhältnismäßig leicht umsetzen, die Motivation dazu sei seiner Erfahrung nach ebenfalls vorhanden. “Handwerker*innen haben Lust darauf, mit guten, gesunden Materialien zu arbeiten”, sagte Urselmann.
Martin Wirz sieht ein fehlendes Problembewusstsein bei Architekt*innen für die in vielen Baustoffen für Innenräume enthaltenen Schadstoffe als größte Herausforderung für die Umsetzung materialgesunder und kreislauffähiger Räume. Die steigende Nachfrage nach Produkten wie Pflanzenwänden sei allerdings ein positives Zeichen. “C2C ist für die Probleme, die wir vor der Haustür haben, ein super Lösungsansatz, gerade für die Baubranche”, hob Wirz den C2C-Ansatz hervor.
Wer das Fachforum verpasst hat, findet hier die Aufzeichnung der Veranstaltung. Mehr Informationen zu C2C im Büro gibt es hier.
|