Zukunftsgedanken, Visionen eines Conviviums
Gerade mit diesen neuen Mitgliedern entwickelte sich eine lebhafte Diskussion ob die Form eines typischen „deutschen“ Vereins, noch die richtige Form für die Slow Food Bewegung ist. Ein Thema, das mich als langjähriges, nationales Vorstandsmitglied und Mitglied des internationalen Beirates, schon lange beschäftigt. Auf der internationalen Ebene sieht man ja die Zukunft in losen Zusammenschlüssen, die sich "Communities" nennen.
Die Mitgliederverammlung im Juni hat uns ja den Namen „Convivum“ erhalten. Schon auf der Mitgliederversammlung 2018 wurde auf Wunsch von Slow Food International die Struktur der Communitiy in die Satzung (§ 3 Abs. 3) aufgenommen.
Hierin heißt es: „Eine Community ist eine Gruppe von mindestens 10 natürlichen Personen, die sich auf der Basis der Slow-Food-Werte zusammenschließen, um über einen befristeten Zeitraum einem unter § 2 Abs. 1. und 2. beschriebenen Satzungsziel zur Umsetzung zu verhelfen.“
Dem damaligen Vorstand unter der Führung von Ursula Hudson war klar, dass Communities bei uns in Deutschland, in Europa, nicht den großen Zuspruch finden werden. Wohl wissend, dass unser Vereinsmodell für viele Regionen der Welt kein Modell sein kann. So hat sich dann auch die Community Idee z.B. in Mexiko schnell durchgesetzt.
Slow Food Deutschland e.V. hat in seiner über 25jährigen Geschichte eine wechselhafte Entwicklung, wobei man die letzten 10 Jahre sicherlich als sehr konsolidiert betrachten kann. Geregelte Finanzen, eine arbeitsfähige Geschäftsstelle und lokal, wie national, große Einigkeit auf welchen Gebieten sich Sow Food Deutschland e.V. engagieren, einbringen möchte. Kurz, die Struktur des e.V. hat sich als arbeitsfähig erwiesen.
Auch mir ist nicht entgangen, welche Bedeutung die Sozialen Medien haben. Ob über eine WhatsApp-Gruppe allerdings eine kontinuierliche Arbeit möglich ist, daran habe ich meine Zweifel. Es braucht rechtsfähige Strukturen, um handlungsfähig zu sein.
Mein Ziel ist es, die Vereinsstruktur zu erhalten, zu stärken, dabei setzte ich weiter auf ein Mitgliederwachstum. Gleichzeit sollten wir natürlich versuchen über die modernen technischen Möglichkeiten Strukturen zu schaffen, mit denen wir Menschen die sich an unserer Seite sehen, an uns binden können.
Ich denke dabei insbesondere an junge Menschen die mit diesen Möglichkeiten ja bestens vertraut sind. Ziel ist es auf diesem Weg eine Gruppe „Slow Food Youth München“ dauerhaft zu etablieren.
Am 8. und 9. Oktober findet in Berlin die Convivienleiter-Tagung statt. Ich werde für das Covivium München daran teilnehmen. Sollte es Themen geben, die ich dort vortragen soll, bitte meldet Euch. muenchen@slowfood.de
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