Newsletter 2022/4

Liebe Leserinnen und Leser!

Foto: Thomas Horwath

Hoffnungsfunke

Ein Licht durchstrahlt die Dunkelheit der Nacht,
wenn in die Stille der Verlorenheit der Klang des Lebens dringt.
Im Staunen erwacht ein Hoffnungsfunke,
mittendrin im sehnsuchtsmüden Herzen
und entfacht in jeder Faser
eine Ahnung Deiner Liebe.

Renate Hinterberger-Leidinger
© www.bibelwerklinz.at

 

Der Landesverein HOSPIZ Burgenland wünscht Ihnen
und Ihren Herzensmenschen
eine gnadenreiche und freudvolle Weihnachtszeit,
genussvolle Momente, innere Zufriedenheit, Vertrauen ins Leben
und die Kraft, die Sie brauchen für Ihre Wege im Jahr 2023!

Benefizkonzert zugunsten des Landesverbandes Hospiz Burgenland

In Kooperation mit dem Chor „Laudate“ aus Stotzing und der Musikgruppe „Drums and Pipes – Gordon Highlanders of Austria“ aus Donnerskirchen fand am 28. Oktober 2022 in der Haydnkirche in Eisenstadt ein Benefizkonzert statt. Das Konzert zählte ca. 250 Besucher*innen. Diese erlebten eine wunderbare Klangreise u.a. mit „Gabriellas Song“, „Meine Seele ist stille in dir“ und den schottischen Melodien der „Drums and Pipes“, die mit dem gemeinsamen Lied „Amazing Grace“ endete.

Nicole Aigner in ihrer Funktion als Hospizbotschafterin moderierte den Abend und interviewte GF Daniela Horwath und GF Doris Zoder-Spalek (von Moki Bgld.). Sie erzählten, warum Hospiz- und Palliative Care in unterschiedlichen Kontexten so wertvoll und wichtig ist. Viele der Konzertbesucher*innen gingen informierter und emotional berührt nach dem anschließenden Zusammensein bei Feuerflecken & Bohnendatscherl nach Hause.

Der Landesverband Hospiz Burgenland bedankt sich ganz herzlich bei den Musikern der Drums and Pipes – Gordon Highlanders of Austria & den Sängerinnen des Laudate Chors für Ihr ehrenamtliches Engagement zugunsten des Landesverbandes und die ganz wunderbare Klangreise!
Ein herzliches DANKESCHÖN ergeht an die Propstei- und Stadtpfarre Eisenstadt – Oberberg, die uns die Haydnkirche unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat und an alle Besucher*innen des Benefizkonzerts für ihr Kommen und für ihre finanzielle Unterstützung! Der Landesverband Hospiz Burgenland freut sich über die Spendeneinnahmen von € 2017,-

Fotos: Thomas Horwath

Ein Jahr neigt sich wieder dem Ende zu, ein Jahr, das für die Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich ein Besonderes war!

Die lang erwartete Regelfinanzierung der gesamten Versorgung wurde mit dem Hospiz- und Palliativfondsgesetz in die Wege geleitet. Gleichzeitig ist der Vollausbau dieses wichtigen und so oft unterschätzten Bereiches erstmals als konkretes Ziel eines Bundesgesetzes niedergeschrieben. Wir dürfen somit zurecht hoffen, dass in absehbarer Zukunft ein flächendeckendes Angebot an Hospiz- und Palliativeinrichtungen allen Menschen, die es benötigen zur Verfügung stehen wird. Auch im Burgenland werden entsprechende Schritte gesetzt werden, um die fehlenden Bausteine der Hospiz- und Palliativversorgung auf- bzw. auszubauen.

Es gibt sowohl im Bereich der spezialisierten Versorgung – wie Stationäre Hospize, Tageshospiz oder auch Palliativkonsiliardienste – noch viele weiße Flecken. Aber auch bestehende Dienste – wie zum Beispiel die Mobilen Palliativenteams – müssen dringend ausgebaut werden. Im Bereich der Grundversorgung sind sowohl die Projekte HPCPH – Hospiz- und Palliative Care im Pflegeheim, als auch HPC-Mobil sichern eine adäquate Betreuung von Menschen in Pflegeheimen bzw. bei der Versorgung im häuslichen Umfeld im Sinne einer gelebten Hospiz- und Palliativkultur.

Es gibt noch viel zu tun im Burgenland! Für mich als Landeskoordinatorin für Hospiz- und Palliativversorgung geht mit diesem Jahr aber auch meine Tätigkeit zu Ende, die ich mit vollster Energie, mit viel Herzblut und dem mir möglichen Engagement ausgeführt habe! Meine Funktion wird ab Jänner 2023 direkt in der Behörde – im Amt der burgenländischen Landesregierung – angesiedelt sein. Dieser Abschied fällt mir nicht leicht, ist jedoch nicht änderbar.
Ich bedanke mich an dieser Stelle für das große Vertrauen, die Wertschätzung und die bereitwillige Zusammenarbeit mit all den Menschen, denen der Palliativgedanken am Herzen gelegen ist und das auch weiterhin tun wird.

Ich wünsche all den mutigen, engagierten und unermüdlichen Menschen, deren Anliegen es ist, Menschen in einer Lebensphase nicht allein zu lassen, wo sie es am dringendsten brauchen, dass sie genügend Kraft und Energie haben, für die Sache weiterzukämpfen – sie ist es wert!!!
Es war mir Ehre und Freude zugleich, die Hospiz- und Palliativwelt im Burgenland ein Stück weit mitgestalten zu dürfen und Akzente zu setzen.

Beste Grüße
Monika Pinzker, MSc
Koordinationsstelle für

Hospiz- und Palliativversorgung Burgenland

Geschäftsführerin Daniela Horwath zu Gast in der ORF Radiosendung „Mahlzeit Burgenland“

Am 02. November 2022 war Daniela Horwath zu Gast bei „Mahlzeit Burgenland“ und wurde von Silvia Scherleitner zu verschiedensten Themen betreffend „Krankheit und Abschied, Tod und Trauer“ und zu Infos und Angeboten des Landesverbandes Hospiz Burgenland interviewt. Diese Sendung wird von ca. 120.000 Menschen gehört.

 

Zum Nachhören unter:  
Sound.orf.at/podcast/

Daniela Horwath zu Gast bei der Buchpräsentation von Ana Schoretits

wenn du mich rufst
am taglosen Tag
verwandle meine Schuld
in leichtes, helles Weiß
von Schneeflocken …

aus dem Buch: Bog je dao, Bog je zeo –
Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen

Am Abend des 03. November 2022 luden die Schriftstellerin Ana Schoretits aus Zagersdorf/Cogrštof und der Kroatische Kulturverein im Burgenland (HKD) zu einer zweisprachigen Buchpräsentation. Ungewöhnlich waren sowohl der Ort, als auch das Thema der Veranstaltung: In der Aufbahrungshalle am Friedhof von Zagersdorf, wurden, passend zum Allerseelentag, Texte für Trauer und Abschied präsentiert.

In der gut besuchten Halle konnte Ana Schoretits etwa 100 Literatur-interessierte Freunde und Bekannte aus Zagersdorf/Cogrštof und der näheren, aber auch weiteren Umgebung begrüßen. Geboten wurde von der Autorin selbst ein kroatisch-deutsch sprachlich gut ausbalanciertes Programm aus Textproben zu den Themen Abschied, Liebe, Tod, Loslassen. Dazwischen gab es passende musikalische Beiträge klassischer Komponisten und Kirchenlieder, gespielt auf der Violine von Veronika Leitgeb.

Nach der Buchpräsentation berichtete Daniela Horwath, Geschäftsführerin des Landesverbandes Hospiz Burgenland von ihren Erlebnissen und Erfahrungen aus der Hospizbegleitung und Palliativbetreuung. Neben ihren impressiven und authentischen Schilderungen bestätigte sie auch den großen Bedarf an Lektüre zum Thema Tod, Leiden und Abschied und bedankte sich bei der Autorin für ihren Beitrag.

Zum Abschluss bedankte sich der Vertreter des Herausgebers - des Kroatischen Kulturvereins - beim Publikum für die Aufmerksamkeit und bei Ana Schoretits für eine Stunde der Einkehr und Besinnung zu einem Thema, welches viele Menschen verdrängen, dass aber alle Menschen einmal oder auch öfter im Leben einholt. Gerade für die Kroatinnen und Kroaten habe es hiezu bisher so gut wie gar nichts gegeben. Er verwies auf eine jahrzehntelange gute Zusammenarbeit und gab einen kurzen Überblick zur Biografie und zum umfassenden und thematisch breit gefächerten Opus der Autorin.

Worte des Dankes und Exemplare des neuen zweisprachigen Buches gab es für Lektor Nikola Bencsics, Sabine Lehner für das Bild auf dem Cover, Veronika Leitgeb, Daniela Horwath, Bürgermeister Grujic und die Druckerei Wograndl. Am Ende hatte dann auch die Autorin noch Einiges zu tun, denn die meisten wollten ein signiertes Exemplar des neuen Buches nach Hause nehmen.

Der Beitrag wurde gestaltet von Jandre Palatin

Angaben zum Buch
Bog je dao, Bog je zeo - (Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen)
Texte für Abschied und Trauer, zweisprachig - Kroatisch/Deutsch
Autorin: Ana Schoretits, 196 Seiten, Hardcover; Hrsg. Kroatischer Kulturverein im Burgenland
Ladenpreis: € 14,-
Das Buch bietet ein vielfältiges Angebot für Tage des Abschieds, Betstunden und Begräbnisfeiern. Oder auch für die persönliche Lektüre, wenn der Verlust eines Menschen schmerzt.

„Weihnachten dahoam“ – aber allein?

Weihnachten als das Fest der Familie - so haben wir es gelernt, so wird es auch in der Werbung vermittelt. Eine warme Stube, Kekse und Punsch, Christbäume mit bunten Packerln gehören dazu. Mit den Menschen, die einem wichtig sind und dem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern ist die Idylle dann perfekt. Solche Bilder, Töne und Gerüche kann der Gedanke an dieses Fest wachrufen. Doch genauso gibt es Menschen, die dabei eher an Farblosigkeit, Kälte und Einsamkeit denken. Kein frohes Fest für manche!

Trauer und das Alleinsein können gerade in dieser Zeit besonders schmerzhaft sein. Wenn man weiß, dass andere Menschen im Kreise ihrer Familie feiern und diese besondere Zeit in Gemeinschaft genießen, wird der Verlust von einem lieben Menschen noch deutlicher spürbar. Leider gibt es kein Rezept gegen diese Gefühle und Momente der Einsamkeit, sie werden kommen. Vielleicht gibt es aber kleine Lichtblicke, die wie Hoffnungssterne aufblitzen können.

So werden vermehrt Gottesdienste speziell für Menschen angeboten, denen an Weihnachten jemand fehlen wird: „Weihnachten ohne Dich“ (martinus.at/trauer) ist eine Feier, bei der diese Gefühle Platz haben und auch mittels Symbolen und Ritualen ausgedrückt werden können. Direkt am Heiligenabend wird schon seit mehreren Jahren in Stegersbach die „Trostweihnacht“ gefeiert. Erstmalig bietet auch die Stadtpfarre Oberberg in Eisenstadt am 24.12. einen Gottesdienst unter dem Titel „Weihnachten für Alleinstehende“ an.

Es ist ein gutes Zeichen, wenn die Gesellschaft wahrnimmt, dass es neben der freudigen Stimmung auch Menschen gibt, die davon nichts spüren, andere Gefühle empfinden und sich zurückziehen. Vielleicht kann auch das eine oder andere Angebot nicht nur weiterempfohlen werden, sondern regt dazu an weitere zu planen und zu überlegen, wie trauernde und einsame Menschen in der (Vor)Weihnachtszeit begleitet werden können.

Der Beitrag wurde gestaltet Lena Hrazdil & Evelyne Leitner,
Leiterinnen des Erinnerungscafés in Oberpullendorf

In der Trauer begleitet …

„Sehnsucht“ ist ein Wort, das ich in meiner Arbeit als Trauerbegleiterin oft höre. Und ja – es gibt Tage im Jahr, wo über Sehnsucht besonders oft geredet wird wie jetzt zu Weihnachten. „Mein Mann hat immer den Baum besorgt und geschmückt – wer wird das jetzt machen?“ sagte eine Frau, die vor ein paar Monaten ihren Mann verloren hat. Und die Sehnsucht nach ihrem Mann mischt sich mit der Sehnsucht nach Ritualen, die sie gemeinsam im Laufe der Jahre entwickelt haben.

Plötzlich steht sie wie vor einer weißen Leinwand, die sie neu mit Farben füllen muss. Aufgaben, die ihr Mann erledigt hat, müssen neu verteilt werden und wenn ein Teil verändert wird, verändert sich alles andere auch. Sehnsucht ist verbunden mit den liebgewordenen Gewohnheiten, die man mit dem Verstorbenen geteilt hat. Es ist langwierig, schmerzhaft und schwierig, es ist ein Probieren und Herantasten und kann Jahre dauern, bis sich neue Rituale entwickeln.
Über all das reden wir in der Trauergruppe und versuchen gemeinsam neue Wege zu finden, damit Feste wieder freudvoll werden können.

Der Beitrag wurde gestaltet von Susanne Jungnikl, Trauerbegleiterin – Trauercafé Strem

An den folgenden Terminen finden die nächsten Trauer- und Erinnerungscafés statt:

- Im Pfarrgemeindesaal in Strem am 21.Dezember 2022 um 18 Uhr 
11. Jänner, 01. Februar, 22. Februar, 15. März 2023 um 15.00 Uhr
05. und 26. April 2023 um 18.00 Uhr

- Im Pfarrsaal in Oberpullendorf am 18.Jänner,
08. Februar, 15. März, 19. April, 17. Mai, 21. Juni 2023

- In der Bezirksstelle „Rotes Kreuz“ in Neusiedl jeweils am letzten Mittwoch im Monat

Nähere Infos unter: Hospiz Burgenland - Betreuung und Begleitung

Sterbebegleitung – Lebensbegleitung – Sterbebegleitung … das ehrenamtliche Engagement von Ottilie Laschober …

… langjährige ehrenamtliche Hospizbegleiterin in der Hospizgruppe Oberwart.

Mit März 2021 begann meine Tätigkeit im DIZ Pinkafeld, vorher war ich im DIZ Oberwart im hospizlichen Einsatz. Ich übernahm hier die Begleitung von Fr. St., die seit 2013 im DIZ Pinkafeld lebte.

Fr. St. litt an fortgeschrittener Demenz und konnte sich anfangs noch mit dem Rollator fortbewegen. Die Begleitung begann mit März 2021. Zu dieser Zeit war Fr. St. bereits bettlägerig, sprach nicht mehr und erschien sehr unruhig. Eine gelingende Kommunikation wurde mit der Zeit immer schwieriger. Ich versuchte sie mit „Singen“ zu erreichen, was manches Mal auch gut gelang. Fr. St. erhielt nie Besuch von ihren Verwandten, von denen es zwar welche gab, aber wie viele Menschen waren sie der Meinung, „dass es nichts bringt?!“, weil Fr. St. ja nicht mehr reden konnte.

Fr. St. Zustand verschlechterte sich weiter und mit Anfang November 2022 begab sie sich offensichtlich auf ihren letzten Weg. In dieser Zeit besuchte ich meine Klientin fast täglich, saß neben ihr und hielt ihre Hand. Fr. St. war sehr unruhig, wirkte fast als erwarte sie noch jemand. Am 06. November hatte das lange Warten ein Ende. Fr. St. hatte ihre letzte Reise geschafft. Sie brauchte jetzt auf niemand mehr warten, sie war angekommen! Für mich als ehrenamtliche Hospizbegleiterin war die Zeit, die ich mit Fr. St. verbringen durfte, eine sehr Prägende und Wertvolle.

Der Beitrag wurde gestaltet von Ottilie Laschober, ehrenamtliche Hospizbegleiterin, Hospizgruppe Oberwart

Gemeinsame Exkursion der beiden Hospizteams der Diakonie und der Caritas (Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf)

Am 18. Oktober 2022 unternahmen Ehrenamtliche der beiden Hospizteams mit ihren Koordinatorinnen eine lange geplante Exkursion zur Feuerhalle der Bestattung Graz.

Der Verantwortliche vor Ort, Herr Bauer, hat uns sehr professionell durch sämtliche Stationen einer Feuerbestattung geführt und die einzelnen Schritte vom Zeitpunkt des Ablebens, über die Kremierung, bis zur feierlichen Verabschiedung im beeindruckendem Zeremoniensaal ausführlich erläutert und uns so einen Einblick in die Abläufe dieser immer häufiger gewählten Bestattungsart ermöglicht.

Sehr berührend war die respekt- und würdevolle Verabschiedung der Grazer „Sternenkinder“ des dritten Quartals, zu der wir zufällig gestoßen sind.

Wir durften auch den Urnenfriedhof der Stadt Graz sowie den Baum- und Rasenfriedhof besichtigen. Herr Bauer hat mit seinen Anekdoten bei der Führung über den Friedhof bewiesen, dass auch ein solch ernsthaftes Thema Humor verträgt. Auch auf diesem Weg danken wir ihm für seine Ausführungen und seine Zeit. Weitere Informationen zu Feuerhalle und Bestattungsmöglichkeiten sind auf der Website www.grazerbestattung.at zu finden.

Der Tod gehört zum Leben dazu, und das Leben will auch gefeiert werden. Einen gemeinsamen, geselligen Abschluss fand unsere Exkursion beim Buschenschank Thaler in Bad Waltersdorf. Danke der Caritas Burgenland, dass wir den Kleinbus benutzen durften und der Erste Stiftung, die die Auslagen für die Führung in der Feuerhalle sowie die Kosten für die Jause im Buschenschank übernommen hat.

Der Austausch unter den Ehrenamtlichen und das bessere Kennenlernen war sehr bereichernd, wir freuen uns auf einen weiteren, gemeinsamen Ausflug!

Der Beitrag wurde gestaltet von Martha Stuchetz und Katrin Supper (Koordinatorinnen der Hospizteams OW, GS, JE)

„Miteinander in die Zukunft“ - Vorstandsklausur in Oberwart

Um die Vernetzungsarbeit mit allen Beteiligten im Bereich Hospiz- und Palliativ Care im Burgenland zu fördern und zu vertiefen, fand am 26. November 2022 eine Vorstandsklausur in Oberwart von 09.30-17.00 Uhr statt. An dem Tag haben die Vorstandsmitglieder im Rückschau halten eine Jahresbilanz 2022 gezogen und sich dabei mit folgenden Fragen auseinandergesetzt:

- Was war schwierig, wo liegen die Unzufriedenheit und der Mangel?
- Was war schön, wo liegen die Ressourcen und die Fülle?

Beim Ausschau halten Richtung Zukunft wurden Ziele formuliert, die für die Jahresplanung 2023 relevant und umsetzbar sein werden. Dazu zählen ein regelmäßiger Austausch, eine ehrliche und offene Kommunikation, das Erhalten von Qualität, das Herstellen von Kontakten mit politischen Verantwortungsträger*innen im Burgenland und das Thema Öffentlichkeitsarbeit. Zu weiteren geplanten Initiativen zählen ein „Come together“ von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die Generalversammlung, das Angebot von „Letzte Hilfe-Kursen“, der Grundkurs für Lebens-Sterbe-Trauerbegleitung und das Projekt „Hospiz macht Schule“.

Das Schwierige darf sich verwandeln im Licht des Feuers …

Im Miteinander Richtung Zukunft

Vorstandsvorsitzender Dr. Herbert Tillhof mit seinem Team v.l.n.r.: 
Eva Marlovits, Martha Stuchetz, Doris Zoder-Spalek (kooptierte stv. Vorstandsvorsitzende), Margit Nemeth, Maria Konrath

Gedanken zum Innehalten – Durchatmen – Besinnen

Kennen Sie diese Momente, in welchen man sich fragt, „Warum ich, warum passiert das mir, wie kann ich so etwas ertragen“? Dann kennen Sie auch den Moment, auf welchen es keine Antwort gibt.

In der Begleitung von Familien mit schwer kranken und auch sterbenden Kindern und Jugendlichen stellt sich die Frage nach dem Warum und nach dem Sinn, dass Kinder vor ihren Eltern sterben werden, ständig. Eltern sind unweigerlich irgendwann während des Krankheitsverlaufs ihres Kindes mit der Frage nach Schuld, der eigenen oder die der anderen beschäftigt und mit der großen Frage „Warum trifft es uns?“.
Darauf Antwort zu finden ist wahrlich nicht leicht, vielleicht sogar unmöglich. Was antwortet man auf solch zu tiefst Schmerz verursachende Fragen an das Leben? Oftmals habe ich gar nicht geantwortet, weil es mich schlichtweg sprachlos machte. Mein Nichtantworten war Antwort genug, dass ich es nicht weiß.
Ja, ich weiß es nicht. Und dieses Nichtwissen, hat mich bewogen die Frage anders zu stellen.

Was ist der Sinn des Lebens? Viktor Frankl hat dies damit beantwortet, dass wir selbst der Sinn sind und jene sind, die befragt werden. Wir sind es, die zu antworten haben auf die Fragen, die uns das Leben stellt. Dass manche von uns schwere Fragen vom Leben gestellt bekommen, ist wahrlich nicht fair. Dennoch entscheiden wir selbst, welche Antwort wir geben möchten.
Kennen Sie diese Momente, in welchen uns ein Sonnenstrahl, oder ein warmer Luftzug, oder das Vogelgezwitscher in den Morgenstunden des Sommers beglückt? Dann kennen Sie auch den Moment, auf welchen uns das Leben mit seiner Güte antworten möchte.

Doris Zoder- Spalek, MBA
Geschäftsführende MOKI Burgenland-Mobile Kinderkrankenpflege
Pflege- und Gesundheitsmanagement
Leitung Kinderpalliativteam MOKI Burgenland 

Mobile: 0699166 77 770
Email: office@bgld.moki.at
bgld.moki.at

Spendenkonto MOKI Burgenland:
IBAN: AT04 4300 0443 2373 0000 
BIC: VBOEATWW

Letzte Hilfe Kurse

Die ersten Letzte Hilfe Kurse fanden am 19.11.2022 und am 26.11.2022 im Pfarrsaal von Bad Tatzmannsdorf statt. Die Nachfrage war sehr groß und schon nach kurzer Zeit waren beide Kurse ausgebucht. Die Kursleiterinnen waren schon gespannt, wie dieser Kurs bei den Teilnehmer*innen ankommen würde. Beide Gruppen waren sehr interessiert und gespannt, was sie die 4 Stunden erwartet. Die Kurse leben von der aktiven Teilnahme der Teilnehmer*innen. Diese haben sich von unterschiedlichen Inhalten ansprechen lassen und diesbezüglich Fragen gestellt oder ihre persönlichen Erfahrungen eingebracht. Dadurch wurde der Kurs als sehr lebendig und kurzweilig empfunden.

Was sind die Kursinhalte von Letzte Hilfe Kursen?
Die Teilnehmer*innen lernen Letzte Hilfe, also die Begleitung Schwerkranker und Sterbender am Lebensende. Das Lebensende und das Sterben machen uns als Mitmenschen oft hilflos und unsicher. Der Letzte Hilfe-Kurs richtet sich ganz bewusst an alle Menschen und befasst sich mit den Wünschen, Problemen und Bedürfnissen von Menschen in der letzten Lebensphase. Was kann ich tun? Welche Hilfsangebote gibt es? Wie kann ich den An- und Zugehörigen begegnen?

Der Kurs umfasst vier Module á 45 Minuten:
Modul 1: Sterben ist ein Teil des Lebens
Modul 2: Vorsorgen und Entscheiden
Modul 3: Leiden lindern
Modul 4: Abschied nehmen

Was lernt man in diesen Kursen?
In diesen Letzte Hilfe Kursen lernen interessierte Bürgerinnen und Bürger (wieder), was sie für die ihnen nahestehenden Menschen am Ende des Lebens tun können. Das Wissen um Letzte Hilfe und Umsorgt-sein von Schwerkranken werden somit eine sinnvolle Form der Hilfe sein, die den bürgerschaftlichen Zusammenhalt stärkt. Wir vermitteln Basiswissen, Orientierung und einfache Handgriffe und wollen damit Menschen ermutigen, sich den Menschen in der letzten Lebensphase zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.

Das absolut Gemeinsame der Ersten Hilfe und der Letzten Hilfe ist, dass es auf jeden Menschen ankommt, der/die dieses Wissen hat und anwendet. Wir vertrauen darauf: Die Mit-Wirkung Vieler bewirkt Vieles.

Einige Eindrücke und Rückmeldungen von Kursteilnehmer*innen der ersten beiden Kurse:

- „Endlich wird dieses Tabuthema auf respektvolle Weise aufgearbeitet. Dieser Kurs ist ein „Muss“ für alle, die mit dem Sterben konfrontiert sind. Also auf lange Sicht für jeden von uns.“

- „Lebendig und leicht trotz schwerem Thema.“

- „Die natürliche Art mit dem Thema Sterben umzugehen.“

- „Klare Strukturierung.“

- „Das Sterben gehört, wie das Leben auch, zu unserem Alltag. Die Letzte Hilfe sollte genauso zur Selbstverständlichkeit gehören wie 1. Hilfe zu leisten. Der Kurs war von der ersten Minute an mitreißend und spannend. Die Vortragenden überzeugten durch ihre Professionalität, aber auch dass sie täglich mit Menschen am Lebensende bzw. schwerkranken und sterbenden Menschen arbeiten. Danke für den informativen Vormittag und ich kann den Kurs jedem empfehlen, der sich mit dem Thema Sterben beschäftigen möchte.“

Der Beitrag wurde gestaltet von Dipl. PAss Raphaela Krojer

Letzte Hilfe Kurs Erwachsene – Termine

Samstag, 21. Januar 2023, 09:00 - 13:00, Bad Tatzmannsdorf
Kursleiterinnen: Klaudia Gamperl & Raphaela Krojer

Freitag, 03. Feber 2023, 16.00 – 20.00 Uhr, Pfarrzentrum Oberpullendorf
Kursleiterinnen: Ulli Dittmer & Susanne Hiblinger-Vogt

Samstag, 22. April 2023 von 09.00 – 13.00 Uhr, Volkshochschule Mattersburg
Kursleiterinnen: Christine Merschl & Daniela Horwath

Weitere Letzte-Hilfe-Kursleiter*innen-Schulungen sind für 2023 geplant.

Infos dazu finden Sie demnächst unter:
https://www.hospiz-bgld.at/?page_id=370
https://www.letztehilfeoesterreich.at/kursleiter/

Termine

Ausbildungen

Grundkurs für Lebens- Sterbe- und Trauerbegleitung
Modul 1: 04. – 05. März 2023
Modul 2: 25. – 26. März 2023
Modul 3: 15. – 16. April 2023
Modul 4: 06. – 07. Mai 2023
Modul 5: 17. – 18. Juni 2023
Anmeldefrist verlängert bis 09. Jänner 2023 – Es gibt noch freie Plätze!
Anmeldeformular und weitere Informationen:
Auf unserer Website unter "Hospizausbildung" www.hospiz-bgld.at

Generalversammlung des Landesverbandes Hospiz Burgenland
Samstag, 18. März 2023 von 10.00 – 12.30 Uhr in Oberwart,
Pfarrsaal, Evangelische Kirchengasse 1-5

Save the Date – Samstag, 23. September 2023
Come together - Miteinand in die Zukunft
Ein Treffen für alle Engagierten in der Hospizbegleitung. Genauere Infos folgen …

Weiterbildung am Sterntalerhof - Kinderhospiz und Familienherberge
https://www.sterntalerhof.at/de/ 


Aufbaulehrgang „Ehrenamtliche Kinderhospizbegleitung”

Kurstermine 2023 (Anmeldeschluss Dezember 2022):
Onlinelearning: März - April
Intensivwoche: 01. - 06. Mai
Praktikum: Mai - August
Reflexion: 06. - 07. Oktober
Abschluss: 21. Oktober
Infos und Anmeldung - https://www.sterntalerhof.at/de/footerservice/weiterbildung/kurse/

Grundkurs Lebens- Sterbe- und Trauerbegleitung
Kurstermine 2023/2024 (Anmeldeschluss Mai 2023)
22. - 23. September
20. - 21. Oktober       
17. - 18. November  
12. - 13. Jänner

Werden Sie Mitglied beim LV HOSPIZ Burgenland!

Mit einem Mitgliedsbeitrag von nur
€ 20,-/jährlich unterstützen Sie wichtige Projekte der Hospizbewegung:

  • Angebote für Trauernde
  • Ausbildung von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen
  • Aufbauhilfe und Unterstützung von Hospizteams
  • Infoveranstaltungen, Fortbildungen und Seminare für alle Interessierten der Hospizbewegung

Das Anmeldeformular finden Sie hier!

Unterstützt von der ERSTE Stiftung

Redaktion: Prim. Dr. Herbert Tillhof, Stuchetz Martha, Daniela Horwath

Landesverein HOSPIZ Burgenland

Lebens-, Sterbe- u. Trauerbegleitung

Ev. Kirchengasse 8-10
7400 Oberwart

0660/15 55 722

kontakt@hospiz-bgld.at
www.hospiz-bgld.at

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