Companions, Freunde, Fans und Förderer der Shakespeare Company Berlin!
Es geht wieder los. Und wie jedes Jahr waren wir im Winter nicht untätig, sondern haben einen ganzen Sack voller Neuigkeiten und freuen uns darauf, diese mit Ihnen zu teilen. Für uns ist Weihnachten sozusagen im Mai. Wir sind gespannt auf Ihr Feedback wie Flitzebögen.
Was gibt es alles in diesem Newsletter?
Neuer Spielplan
Ein Sack voller Neuigkeiten
Unsere neue Inszenierung
Interview mit Kathrin Hegedüsch - unserer neuen Chefin der Abteilungen Kostüm, Ausstattung und Bühnenbild
Wir wünschen viel Freude beim Lesen.
Unser Sommerspielplan 2023
Nachdem alle Hygiene-Maßnahmen vollständig ausgelaufen sind können wir Ihnen nun wieder von Beginn an unser komplettes Angebot zur Verfügung stellen.
Heißt: Sie können ab sofort für jede Vorstellung Karten erwerben.
(Genaueres dazu finden Sie im nächsten Newsletter)
11.07.- 15.07. 20h Was Ihr Wollt
18.07.- 22.07. 20h Viel Lärm um Nichts
25.07.- 29.07. 20h Othello
01.08.- 05.08. 20h Zwei Herren aus Verona
08.08.- 12.08. 20h Maß für Maß
15.08.- 19.08. 20h Kaufmann von Venedig
22.08.- 26.08. 20h Verlorene Liebesmühe
29.08.- 02.09. 20h Viel Lärm um Nichts
05.09.- 09.09. 20h Zwei Herren aus Verona und Saisonabschlussparty
Wir haben unsere Preise etwas an die inflationäre Situation angepasst. Unsere günstigsten Karten sind aber nach wie vor zum alten Preis zu haben!
Unser Sitzplan hingegen ist seit dem letzten Jahr weitgehend gleich geblieben. Allerdings können Sie jetzt auch Tickets buchen, ohne einen Account anzulegen, was aber nur bedingt Sinn macht.
Ein Sack voller Neuigkeiten
Nicht nur unser Spielplan ist neu. Wir haben noch andere Neuigkeiten auf Lager!
Neue Gesichter
In der neuen Produktion spielen zwei "fast neue" SchauspielerInnen mit, nämlich David Nadvornik, der bereits im letzten Jahr zu uns stieß, sowie Caro Siebert,
die im letzten Jahr als Regieassistenz bei uns anheuerte, uns aber dann als Feuerwehrfrau bei Krankheiten großartig als Einspringerin Vorstellungen des "Kaufmann von Venedig" und
"Viel Lärm um Nichts" rettete und nun unter anderem in der Rolle der Julia zu sehen sein wird.
Ganz neu begrüßen wir Johannes Quissanga, den wir direkt von der Schauspielschule
aquirierten, und der u. a. die Rolle des Protheus übernehmen wird.
Erstmals dabei sind Arnim Beutel, als Regisseur, den wir Ihnen in der nächsten Ausgabe unseres Newsletters
genauer vorstellen wollen, Kathrin Hegedüsch, die gleich drei Gewerke, nämlich Kostüm, Ausstattung und Bühne übernimmt (siehe Interview weiter unten) und viele weitere neue Gesichter, die hinter der Kulisse mit uns arbeiten:
Lavinia Reinke und Katrin Ast Presse, Rim Mekkaoui Regie-Assistenz; Ingeborg Mammerler Produktionsleitung. Herzlich willkommen!
Neue Wege
Drei Wochen lang krabbelten kleine Bagger und und viele Menschen in grünen oder blauen Overalls auf unserem Gelände herum. Nun ist es vollbracht!
Kein knirschender Kies mehr,
keine Stolperfallen, keine zusätzlichen Beschwernisse für Rollifahrer. Der Kies ist einer sogenannten gebundenen Wegedecke gewichen, hat aber eine Zweitverwendung gefunden, indem er diese
elegant umschmeichelt und einfasst.
Freuen Sie sich mit uns auf stolperfreie Abende und knirschfreie Vorstellungen!
Neue Pläne und Planen
Wenn Sie seit Dezember mal einen Spaziergang über den Insulaner unternommen haben, so werden Sie es schon gesehen haben: Erst wurden Kabel gelegt, dann Kameras installiert, und schließlich wurden Bühne und Tribüne formschön und regensicher eingehaust.
So hoffen wir, möglichst lange etwas von unserem Theater zu haben!
Neue Toiletten
Das müssen wir nicht per Bild darstellen: Die Dixies sind verschwunden, Neue Häuschen werden kommen.
Es wird deutlich mehr Toiletten geben, auch ein extra WC für Rollifahrer! Das macht Pause und Vorstellung sicher für alle angenehmer.
Neue Partnerbuchhandlung in Steglitz
Gute Nachricht für alle Steglitzer, die Ihre Tickets nicht im Onlineshop kaufen wollen: In der Buchhandung Schwericke können Sie ab sofort unsere Tickets erwerben!
Auf gute Zusammenarbeit, Herr Schwericke und Team!
Neuer Partner: Die Drehbühne
An unserem Zaun zum Schwimmbad standen schon oft kleine Zuschauer mit großen Augen. Und auch an der Kasse wurde oft nachgefragt, ob unsere Vorstellungen auch was für Kindern seien?
Prinzipiell ja. Die meisten unserer Stücke machen auch schon ab 10 Spaß. Aber nun haben wir etwas, das extra für die Kleinen gemacht ist! An ausgewählten Tagen im Juni wird die
"Drehbühne" ihre poetische, wunderbare Inszenierung von "Der neue Pinocchio" auf unserer Bühne spielen. An Wochentagen vormittags, an Wochenenden nachmittags. Wir sind gespannt! Die genauen Termine finden Sie in unserem Ticketshop.
Neuer Eingangsbereich
Die Berliner Bäderbetriebe haben den Eingangsbereich komplett umgestalten lassen. Der Vorplatz besteht jetzt aus sehr schönen und hellen, asymmetrisch verlegten Natursteinen, die sich zu einem
wunderschönen Muster gruppieren. Dazu noch ein Trinkbrunnen.
Das alleine wertet unseren Eingangsbereich schon sehr auf.
Zusätzlich sind wir noch dabei, unsere Sichtbarkeit zu erhöhen, indem wir die Zäune des Eingangsbereiches mit einheitlichen Bannern verschönern, die den Elfen.-und Koboldstil unserer Programmflyer fortsetzen.
Auf dass uns in Zukunft neue Zuschauer und vielleicht sogar Post & Paketboten ohne große Sucherei finden.
Alles zusammen wird toll aussehen. Überzeugen Sie sich selbst.
Neues gastronomisches Angebot
In der neuen Spielzeit wird unsere Gastronomie vorbestellbare Picknickkörbe anbieten. Darin finden sich Sandwiches, Brezeln, Obst und allerlei Knabberei.
Passend dazu werden Sie hinter dem Theater, auf der zum Schwimmbad zeigenden Wiese 5 Picknicktische finden, die den Erwerbern von Picknickkörben vorrangig zur Verfügung stehen!
Nie mehr hungrig ins Theater! Wir wünschen guten Appetit!
Unsere Gastronomie hat jetzt übrigens auch einen eigenen Namen: Der Sommernachtsgarten!
Neue Telefonnummer
Unser Service und Tickettelefon steht Ihnen vom 2. - 30. Mai jeweils
Dienstag 15-18 Uhr und
Freitag 09-11 Uhr
...zur Verfügung. Allerdings hat sich die Nummer geändert.
Die neue Nummer lautet::
Bitte beachten, dass bei allen Buchungen außerhalb unseres Online-Ticketshops (also über das Servicetelefon, die Partnerbuchhandlungen oder die Abendkasse) der Preis gegenüber dem Ticketshop um eine Servicegebühr von 2€/Ticket erhöht.
Am günstigsten können Sie unsere Tickets also nach wie vor über unseren Ticketshop erwerben!
Aufmerksamen Besuchern werden noch weit mehr Neuerungen auffallen. Besuchen Sie uns, schauen Sie sich um, genießen Sie den Sommer im Grünen mit uns und Shakespeare!
Unsere neue Inszenierung
ZWEI HERREN AUS VERONA
Bild: verworfener Plakatentwurf 2023
Zu viel wollen wir ja noch nicht verraten...
Klar ist: es ist eine Komödie! Klar ist damit auch: es wird lustig.
18 Rollen für 6 Schauspieler und jeder ist mal Räuber!
Es streiten sich bei diesem Stück die Gelehrten: ist es ein Frühwerk oder ein Spätwerk des Meisters ?
weiterlesen...
Kathrin Hegedüsch, unsere neue Kostüm- und Bühnenbildnerin, wird weiter unten noch ein paar Dinge zu ihrer Sicht auf das Werk sagen. Ihre Figurinen und Bühnenpläne, sogar einzelne Kostüme sind schon fertig. Im nächsten Newsletter werden wir dann den Regisseur Arnim Beutel zu Wort kommen lassen.
Ich persönlich halte es eindeutig für ein Frühwerk. Das hat Vor.-und Nachteile: Es tauchen schon alle möglichen Ideen und Themen aus kommenden Stücken auf, aber es kommen auch völlig aberwitzige Szenen vor. Die Dramaturgie holpert noch etwas, dafür sind aber die Texte und Themen spritzig, voller jugendlicher Frivolität und lassen keine Pointe anbrennen. Wir haben schon beim Lesen kräftig gelacht.
Was ist das nun für ein Stück? Worum geht es?
Die Geschichte der Freundschaft zweier junger Männer, die fast an der Liebe zu einer Frau zerbricht?
Die Reise und Reifung einer jungen Frau vom launischen Mädchen zu einer, die unbeirrt ihren
Weg geht und zum Äußersten bereit ist?
Ein Stück über wahre und gespielte Liebe sowie den Druck, lieben zu müssen? Oder geht es um Vergebung?
Die kurze Antwort lautet: "Das alles, und noch viel mehr!"
Am besten, Sie bilden sich selbst ein Urteil!
Zur Vorbereitung haben wir alle zusammen einen Clownsworkshop gebucht. (Übrigens bei Paul Kustermann, einem der Mitbegründer der "Roten Nasen", die jenen Menschen ein Lachen schenken, die es am nötigsten haben, u. a. Kindern im Hospiz). Nicht unser erster, aber man kann das sein ganzes Leben lang tun, ohne sich zu langweilen oder zu wiederholen.
Wir wollen auch Sie an unserem Spaß teilhaben lassen!
Hier kommen drei Fotos aus unserem Vorbereitungs- Workshop für Sie, auf denen sich die SchauspielerInnen in Sekunden zu einem Stichwort als Fotomotiv positionieren sollten. Die drei Stichwörter waren: Katholischer Gottesdienst, Gospel-Gottesdienst und Fußball. In dieser Reihenfolge.
(Klicken Sie in die kleinen Bilder um sie größer anzuzeigen!)
Text: Stefan Plepp
Interview mit:
Kathrin Hegedüsch
Mit Kathrin Hegedüsch stößt eine gestandene Theaterfrau zur Company. Kathrin hat schon eine Menge erlebt. U.a. hat sie an vielen großen Häusern gearbeitet, auch international, leitete bereits an mehreren Theatern Kostümabteilungen und gibt ihr Wissen auch als Dozentin weiter.
Nun will sie langfristig die Leitung der Abteilungen Kostüm, Ausstattung und Bühne bei der Shakespeare Company übernehmen.
Ein Haufen Verantwortung!
Details zu Kathrins spannenden Werdegang finden sich auch schon auf unserer Webseite: Link zu Kathrin Hegedüsch.
Ich habe mich mit Kathrin in ihrer Wohnung getroffen, um ihr noch ein paar tiefergehende Fragen zu ihrer Arbeit im Allgemeinen und zu den Herausforderungen der Arbeit mit der Shakespeare Company im Speziellen zu stellen.
Kathrin, Du hast ja - noch in der DDR - angefangen, Mode zu studieren. Wie kamst Du dann zum Theater?
Meine Mutter arbeitete beim Modeinstitut der DDR hier unten am Weinbergsplatz als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Modeforschung und als Hochschuldozentin. Es war das Naheliegende.
Mitte der 80ger Jahre habe ich dann an der Burg Giebichenstein angefangen Mode zu studieren
Schnell hatte ich ein Problem mit dem kommerziellen Aspekt von Mode. Eine künstlerische Ausformung zu kreieren, wissend, dass sie letztlich dafür da ist, zu verbrennen.
Ich wollte immer inhaltlich arbeiten!
Wir haben dann an der Burg das Bedürfnis gehabt, fachübergreifend etwas zu machen. Die Studenten der Sparten Bildhauerei, Malerei, Design und auch Mode waren durch das Grundlagenstudium wie das gemeinsame Aktzeichnen verbunden. Wir haben zusammen im Internat gewohnt oder Wohnungen besetzt. Das war in den 80gern der DDR! Diese miteinander verbundene Gemeinschaft war etwas sehr Kostbares und sehr inspirierend.
Da ergab es sich, dass wir „mal so nebenher“ eine Art Happening machen wollten. Und haben dann etwas entwickelt, was am Ende so eine Art Theater erzählte. Eine Art erfundene Weltreise unter Beteiligung begeisterter Opernsänger, einer 50-köpfigen Bigband und einer Kultband des Ostens, Feeling B. Das ganze Setting war eine Schiffsreise! Bildertheater, mit Reling, zu wechselnden Ufern, die Zuschauer mussten Schiffstickets in unterschiedlichen Klassen buchen usw. Eine Diva schwebte vom Bühnenhimmel direkt auf den Tisch des begeisterten Rektors. Unsere Fantasie-Tour hatte die Route über Moskau, Ägypten, Brasilien, New York ... mit mir als Kleopatra … Wir haben ja alle auch selbst gespielt.
Unsere Professoren unterstützten diese Projekt ausnahmslos! Die sagten: Wir rechnen Euch das als Semesterarbeit an. Macht mal, Kinder!
Während wir also tagsüber und in den Nächten selbstvergessen zusammen arbeiteten und kaum einen Blick nach draußen warfen, zogen 89 die Demonstranten auf die Straße, deren Parolen
in unsere Kapsel reinhallten…
Das Projekt war unglaublich cool, wie eine Droge und da wusste ich: DAS will ich haben. Dieses Zusammenspiel von so vielen verschiedenen Menschen, die gemeinsam auf einer künstlerischen Reise verschmelzen.
Das gab es für mich so nie wieder, diesen Wow-Effekt.
Als das Stück zur Premiere kam, löste sich unser Land auf, die Grenze war offen und wir haben unser Happening voller Euphorie zu Silvester 89 auf 90 in Neukölln aufgeführt, wo wir auf arrogante Reflexionen stießen. Es funktionierte nicht mehr,
denn es war aus dem Kontext gerissen. Unser Land gab es nun nicht mehr und die Passagiere des untergegangenen Reiches verloren sich in alle Richtungen.
Noch vor dieser Wende hatte ich einige Jahre in Budapest gelebt, denn ich verliebte mich mit 19 in einen Ungarn, heiratete, bekam ein Kind und wanderte aus.
Budapest wurde damals „Paris des Ostens“ genannt und galt als weltoffen und exotisch. Ich hatte auf einmal mehrere Pässe und stellte irgendwann überrascht fest, dass ich damit auch ins westliche Ausland reisen konnte. Ich fuhr also 88 direkt nach Westberlin und guckte mich ein bisschen an der HdK (heute UdK) in der Kostümbildklasse um. Dort begegnete ich Professor Ruprecht und zeigte ihm meine Mappe. Es stellte sich heraus, dass der auch aus dem Osten kam. Der fand meine Mappe ganz wunderbar und nahm mich mit Kusshand als erste Exotin aus Ostberlin. So studierte ich gleichzeitig in West Berlin Kostümbild und in Halle an der Burg Giebichenstein Modedesign, quasi als Parallelstudentin und Pendlerin zwischen Ost- und Westberlin!
Das war's für heute. Wir hoffen, dass wir Sie neugierig auf unsere neue Saison machen konnten! Der Sommer liegt vielversprechend vor uns und Ihnen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Bis dahin: Bleiben
Sie uns gewogen, Ihre
S
H A K E S P E A R E I N
G R U E N G m b H
in Zusammenarbeit mit der
S H A K E S P E A R E C
O M P A N Y B E R L I N
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