Liebe Leserinnen und Leser, nach monatelangem Zögern hat Bundeskanzler Scholz am 10. Mai endlich eine Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema „Flüchtlingspolitik“ einberufen.
In den ersten vier Monaten des Jahres wurden bereits 110.516 Asylanträge in Deutschland gestellt. Zusätzlich haben über eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge bei uns Zuflucht gefunden, mehr als in jedem anderen Land der EU.
Wir haben als Unionsfraktion deshalb von Anfang an das Gespräch mit den Kommunen gesucht, die aktuell die Hauptlast dieser Situation schultern. Beim Kommunalgipfel unserer Fraktion am 30. März haben wir intensiv zugehört und mit den Kommunen echte und rasch wirksame Lösungen erörtert.
Nun wurde beschlossen, dass für das Jahr 2023 die Flüchtlingspauschale an die Länder um eine Milliarde Euro erhöht wird, damit die Länder dabei unterstützt werden, ihre Kommunen zusätzlich zu entlasten und die Digitalisierung der Ausländerbehörden zu finanzieren.
Zudem wurden Maßnahmen beschlossen, um die Anzahl der Geflüchteten spürbar zu reduzieren. So sollen weitere Migrationsabkommen mit wichtigen Herkunftsstaaten geschlossen und ein solidarisches Verteilungssystem innerhalb der Europäischen Union etabliert werden.
Zudem sollen die Verfahren durch Maßnahmen der Digitalisierung bspw. beim BAMF, Verwaltungsgerichten und Ausländer- und Sozialbehörden beschleunigt werden.
Leider sind die Maßnahmen nur ein Tropfen auf den heißen Stein und völlig unzureichend, da sie einmalig sind und damit keine Planungssicherheit für die Kommunen bedeuten.
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