Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Conviviums München
Rückblicke und Jubiläumsfeier haben ihre Berechtigung, aber sie machen nur Sinn, wenn wir dabei Gedanken, Pläne und Visionen für die Zukunft entwickeln.
Dies gilt für alle Ebenen, für die Ebene des Conviviums – dazu im nächsten Newsletter – für die nationale Ebene – da hat sich nach dem Tod von Ursula Hudson vieles getan – und nun gilt es auf die internationale Ebene zu schauen.
Auf dem letzten internationalen Kongress im Juli 2022 auf dem Campus der Slow Food Universität in Pollenzo, auf dem ich letztmalig die Ehre hatte als langjähriger internationaler Beirat teilzunehmen, wurde das, was wir in Deutschland als Slow Food International bezeichnet haben und in den letzten Jahren mit 150.000 € aus unseren Mitgliedsbeiträgen unterstützt haben, aufgelöst und in eine Non Profit Foundation nach italienischem Recht umgewandelt.
Gleichzeitig schied der alte Vorstand und Gründer von Slow Food, Carlo Petrini, aus dem Vorstand aus (jedoch nicht ganz, denn auch im neuen Statut ist ihm eine Beraterfunktion zugedacht).
Genaueres findet man hier:
https://www.slowfood.com/de/der-8-internationale-slow-food-kongress-markiert-den-beginn-einer-neuen-aera/
Einen ersten Eindruck über das, was sich die neue Vorstandschaft von Slow Food International vorgenommen hat, können alle gewinnen, die an der zentralen Veranstaltung von Slow Food vom 22. bis 26. September in Turin teilnehmen.
Zuvor doch noch mal ein kurzer Rückblick:
10 Jahre nach der Gründung in Paris fand 1996 der erste Salone del Gusto in Turin statt. Der Salone war und ist die wichtigste Veranstaltung von Slow Food, auf der sich neben dem italienischen Publikum von Anfang an auch internationales Publikum mischte.
Völlig getrennt, aber zeitgleich, fand 2004 zum ersten Mal „Terra Madre“ statt, das Welttreffen von Bäuerinnen und Bauern, Lebensmittelhandwerkerinnen und Lebensmittelhandwerkern aus der ganzen Welt. Über 5000 Delegierte aus aller Welt, von denen viele zum ersten Mal ihre Heimatländer verließen, trafen sich im inzwischen abgebrannten „Palazzo del Lavoro“.
2012 wurden die beiden vereinigt und finden nun alle zwei Jahre als „Terra Madre - Salone del Gusto“ in Turin statt. Hier verbindet sich die Welt des Genusses mit der Debatte über die Zukunft unserer Ernährung.
Ich war bei fast allen diesen Veranstaltungen dabei, sie haben meine Sicht auf Slow Food geprägt, mein Engagement befeuert und ich kann jedem, für den es nur irgendwie möglich ist wärmstens empfehlen, fahren Sie nach Turin und erleben Sie
„Terra Madre - Salone del Gusto“.
Hier das Programm;
https://2022.terramadresalonedelgusto.com/en/event/
Ich hoffe ich kann auch wieder dabei sein,
also auf nach Turin
Rupert Ebner
Leiter des Convivums München
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