Im Browser lesen
IKGS


Nr. 12 vom 14. Juli 2020

» Medieninformation als PDF-Download

 ,

Die Gewinnerinnen des für Deutsch, Rumänisch und Ukrainisch ausgeschriebenen Spiegelungen-Preises für Minimalprosa 2020, der unter dem Motto „Mikrolithen. Jenseits von Celan“ stand, stehen fest: Natalie Buchholz (München), Mariana Codruț (Iași, Rumänien) und Halyna Jazenko (Lwiw, Ukraine) konnten die hochkarätig besetzten Fachjurys mit ihren Texten überzeugen.

Natalie Buchholz (München) begeisterte mit ihrem Text „Glück, vielleicht“. Für die Mitglieder der Jury (Anke Büttner, Klaus Hübner, Joachim Schneider) verbindet der Text „die Radikalität des Augenblicks mit der Zugkraft der erzählerischen Sequenz“ und sei somit „Minimalprosa im besten Sinne des Wortes“. Programmatisch ver­weigere sich der Text seiner Festlegung 

und unterbreite doch ein Angebot: „Ein brisantes und gleichwohl faszinierendes Tausch­geschäft – auch mit dem Leser.“

» Weitere Informationen zur Autorin und ausführliche Begründung der Jury

Mariana Codruț (Iași/Jassy, Rumänien) konnte die für die rumänischen Beiträge zuständige Jury (Georg Aescht, Doris Mironescu, Marta Petreu) mit ihrem Text „Der neue Tag“ („Noua zi“) für sich ge­winnen: „Zwei tiefe Risse durch eine Welt, in der Schwalbengezwitscher bei auf­ge­hender Sonne und das vor Hunger un­gebärdige Vieh Normalität zu beschwören 

scheinen, der bedrohlichen Atmos­phäre aber gerade das Gewicht eines Albdrucks verleihen“, so eine Auszug aus der Begründung der Jury.

» Weitere Informationen zur Autorin und ausführliche Begründung der Jury

Halyna Jazenko (Lwiw/Lemberg, Ukraine) konnte die ukrainische Jury (Mark Bielorusets, Petro Rychlo, Svitlana Vardevanian) mit ihrem Beitrag „Halte dich fest, mein Junge!“ („Вхопися, мій Хлопчику!“) überzeugen. Mit ihrer eigenständigen und originellen Erzählweise füge sie „wichtige Realien“ und „einzelne Bilder“ aus Paul Celans Leben und Wirken 

in ein „dichtes intertextuelles Gewebe“. Celansche Motive würden mit Elementen der ukrainischen Tiefenpsychologie verschmolzen.

» Weitere Informationen zur Autorin und ausführliche Begründung der Jury

Auf den Plätzen zwei und drei landeten jeweils Gregor Stefan Heuwangl mit „Der Tschub“ und Katharina Hopp mit „Salzkaramell“ (Deutsch), Irina Georgescu mit „Vest“ („Westen“) und Ștefan Bolea mit „2 minute“ („2 Minuten“) in rumänischer Sprache sowie Maria Mykyzej mit „Musik auf der Treppe“ („Музика на сходах“) und Mykola Iwanow mit „Schiff der Träume“ („А корабель пливе“) auf Ukrainisch.

Über den Spiegelungen-Literaturpreis

Das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS) und die Redaktion der Spiegelungen. Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas schrieb in Kooperation mit dem Zentrum Gedankendach, Czernowitz/Tscherniwzi, für das Jahr 2020 den Spiegelungen-Preis für Minimalprosa auf Deutsch, Rumänisch und Ukrainisch aus. Die Resonanz auf die Ausschreibung war groß und vielstimmig. Bis zum Einsendeschluss trafen 289 Texte auf Deutsch, 79 auf Rumänisch und 201 auf Ukrainisch ein.

Im Mittelpunkt der Entscheidung stand allein die Qualität – den Jurymitgliedern lagen die Texte aus­-

schließlich in anonymer Form vor. Es wird ein Preis­geld von je 1.500 Euro vergeben. Die von drei Fach­jurys prämierten Texte werden in die jeweils anderen beiden Sprachen übersetzt und in den Spiegelungen sowie weiteren re­nommierten Literaturzeitschriften publiziert. Darüber hinaus wird eine dreisprachige Anthologie mit den von den Jurys jeweils auf die ersten drei Plätze gewählten Beiträgen erscheinen.

Der Spiegelungen-Preis für Minimalprosa 2020 stellt nach dem Spiegelungen-Preis für Lyrik 2017 (Retrospektive) die zweite Auflage des Spiegelungen-Literaturpreises dar. Der Gedichtzyklus des Gewinners von 2017, Lothar Quinkenstein, wurde in zehn Sprachen übersetzt und erscheinen im Herbst unter dem Titel „Die Brücke aus Papier. Sprachen der Bukowina“ bei danube books Ulm.

» Weitere Informationen zum Spiegelungen-Preis für Minimalprosa 2020

Rückfragen:
Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas
an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Halskestraße 15, 81379 München
Telefon: 089/78 06 09 0
E-Mail: ikgs@ikgs.de

Preiskoordination:

Dr. Enikő Dácz, Dr. Florian Kührer-Wielach, Dr. Oxana Matiychuk

Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas
an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS)

Halskestraße 15 | 81379 München
Tel. +49 89 78 06 09 0
ikgs@ikgs.de | www.ikgs.de

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
aufgrund eines Beschlusses des Bundestages.

facebook instagram

Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, 

melden Sie sich hier ab.