gerne möchte ich Ihnen von meiner Reise in die ukrainische Nordbukowina berichten, die ich Ende Februar unternommen habe. Der Aufenthalt in Czernowitz/Tscherniwzi und im (nebenbei bemerkt: wunderschönen) Umland hatte mehrere Ziele: einerseits konnten wir gemeinsam mit Mitarbeitern der Universität Czernowitz im rumänischen Suceava Hilfsgüter besorgen, insbesondere Medikamente, Kleidung und Lebensmittel. Auf den Kleintransporter wurden außerdem einige Generatoren zugeladen, die die Universität Lübeck im Rahmen einer größeren Hilfsaktion für die Universität Czernowitz besorgt hatte, und von Freunden aus dem siebenbürgischen Cluj-Napoca/Klausenburg zwischengelagert und nach Suceava verbracht wurden. Die Geräte sichern unter anderem den Betrieb der Dekanate und weiterer Verwaltungseinrichtungen, ohne die der Universitätsbetrieb zum Erliegen käme.
Besichtigung von Kulturgutschutzprojekten
Außerdem konnte ich mehrere im Aufbau befindliche Museen besichtigen, die wir im Rahmen des von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien geförderten und vom IKGS abgewickelten Kulturgutschutzprojekts
„Schutz von Kulturgut und Kulturerbe in der Bukowina: Sprachen, Konfessionen und Kulturen – Stadt und Land in Wechselwirkung“ unterstützt haben. Konkret handelt es sich um das historische und das ethnographische Museum der Universität Czernowitz sowie das ethnographische Museum der Gemeinde Woloka, die sich aus rumänischen und ukrainischen Siedlungsteilen zusammensetzt. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich auch eine ehemalige deutsche Siedlung – in Franztal, wie es die Einheimischen bis heute nennen, steht ein Kriegerdenkmal für Gefallene des Ersten Weltkriegs. Weiter unten finden Sie ein Bild dieses Erinnerungsorts.
Darüber hinaus haben wir mögliche zukünftige Maßnahmen besprochen, die zur nachhaltigen Sicherung des architektonischen UNESCO-Kulturerbes
des Hauptgebäudes und der besonders wertvollen Bestände der Universität
beitragen können. Besucht und besichtig wurden unter anderem die Universitätsbibliothek, das paläontologische Institut sowie das reparaturbedürftige, aber beeindruckende Uhrwerk der großen Universitätsuhr auf dem Dachboden des Hauptgebäudekomplexes.
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