Die Welt steuert auf die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten zu. Die wichtigste Aufgabe der Banken ist es nun, Wirtschaft und Gesellschaft weiter mit Geld zu versorgen und Kreditausfälle an Menschen und Betriebe zu stunden. Und sie müssen hohe Kreditausfälle verkraften können, um nicht selbst von der Allgemeinheit gerettet werden zu müssen.
Doch anstatt alles dafür zu tun ihre Krisensicherheit zu verbessern, planten einzelne Banken wie die Raiffeisen Bank International (RBI) und die Oberbank sogar noch im März, die Gewinnausschüttungen an ihre Aktionär*innen beizubehalten oder zu erhöhen - im Falle der RBI über 300 Millionen Euro. Das darf nicht sein.
Daher haben wir am 25. März die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, für den gesamten Euroraum ein Verbot von Gewinnausschüttungen, Bonuszahlungen sowie eine strenge Begrenzung der Manager*innengehälter zu beschließen.
Und siehe da: Am 27. März hat die europäische Bankenaufsicht der EZB unseren Vorschlag übernommen und die Banken angewiesen keine Gewinne auszuschütten - im Notfall wolle man die Banken dazu zwingen. Etwaige Ausnahmen sollten jedenfalls am absoluten Minimum gehalten werden. Die Anweisung wird von immer mehr Banken in Europa umgesetzt. Und auch für eine strenge Begrenzung der Boni gab es mittlerweile Unterstützung durch die europäische Bankenaufsicht. Wir werden weiter genau beobachten, ob sich die österreichischen Banken daran halten.
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